dbb jugend thüringen warnt vor weiterem Rückwärtstrend in der thüringer Besoldung

Die Landesjugendleiterin der dbb jugend thüringen, Mareike Klostermann, sieht den Vorschlag des Finanzministers Voß zur Übertragung des Tarifergebnisses auf die Thüringer Beamtinnen und Beamten mit inhaltsgleicher, jedoch zeitlicher Verzögerung äußerst kritisch. „Damit wird nicht nur die Lücke zu den Tarifbeschäftigten im Land immer größer, sondern die Politik koppelt Thüringen ganz bewusst weiter vom Bundesdurchschnitt ab. Damit geht die Konsolidierung des Haushalts zu Lasten einer einzelnen Berufsgruppe.“ Der Landesvorsitzende des Beamtenbundes, Helmut Liebermann bezeichnete dieses Verhalten bereits im Vorfeld des Beschlusses als systemwidrig.

Das Tarifergebnis soll inhaltsgleich, aber zeitversetzt erst zum 1.Oktober 2013 und zum 1. August 2014 auf die Beamtinnen und Beamten in Thüringen übertragen werden, verkündete am 16.04.2013 der Thüringer Finanzminister das Ergebnis der Kabinettsbefassung. Es ist beabsichtigt die erste Anpassung in Höhe von 2,65 % erst zum 01. Oktober diesen Jahres und die zweite Anpassung in Höhe von 2,95 % erst zum 01.August 2014 zu realisieren, abzüglich der Versorgungsrücklage von 0,2 %.

„Gerade auch für unsere Anwärter und jungen Beamtinnen und Beamten setzt die Landesregierung wieder ein Zeichen, dass es sich lohnt, über die Landesgrenzen hinauszuschauen, denn in den angrenzenden Bundesländern kann durchaus ein Einkommensunterschied von 100€ erzielt werden. Damit stellt sich Thüringen selbst ein Bein im Rennen um die eigene Elite.“

Jetzt sind die Abgeordneten des Thüringer Landtags gefragt, die notwendigen zeitlichen Korrekturen vorzunehmen und so die Kabinettsvorlage an den Tarifabschluss anzupassen. „ Ich hoffe hier auf ein wenig mehr Weitsicht als ihn der Finanzminister wieder einmal bewiesen hat“, so Klostermann. Die weitere Forderung des Beamtenbundes, das Tarifergebnis zur Regelung des Erholungsurlaubs auf die Beamtinnen und Beamten in Thüringen zu übertragen, war nach Aussage des Finanzministers nicht Gegenstand der Kabinettsbefassung. Der Beamtenbund erwartet hier eine Anpassung an die gefundenen Regelungen für die Tarifbeschäftigten.

 

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