Thüringen

Homeoffice: Kritik an fehlenden flächendeckenden Regelungen

Der tbb hat davor gewarnt, dass durch den Wegfall der bundesweiten Homeoffice-Pflicht im öffentlichen Dienst von Thüringen ein „Flickenteppich“ an unterschiedlichen Regelungen droht.

Die jeweiligen Personalvertretungen müssten nun mit ihren Dienstherren über eine Fortsetzung oder Änderung der bisherigen Praxis beraten. „Wir werden wieder einen Flickenteppich der verschiedensten Lösungen bekommen, getragen von der im öffentlichen Dienst sehr stark verwurzelten Präsenzkultur – das ist weder beschäftigten- noch bürgerfreundlich. Und das hätte vermieden werden können“, sagt der tbb Vorsitzende Frank Schönborn am 1. Juli 2021.

Noch vor der letzten Sitzung des Landeskabinetts habe der tbb den Versuch unternommen, im Freistaat eine einheitliche Regelung in dieser Frage zu erwirken. „Das hätte man mit gutem Willen auch hinbekommen, hätten alle Ministerien eine gemeinsame Empfehlung ausgesprochen“, kritisierte der Chef des dbb Landesbundes. Er habe dafür geworben, für mindestens drei weitere Monate an der bisherigen einheitlichen Regelung festzuhalten. Dies sei jedoch abgelehnt worden. Schönborn: „Das ist eine vertane Chance, den Schwung an Digitalisierung und recht unkomplizierter Bewilligung von Homeoffice langfristig für den öffentlichen Dienst in Thüringen mitzunehmen.“

 

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