• Sandra Kothe

Kothe zur Europawahl

„Die Wirtschaftskrise hat vor allem junge Europäer getroffen. Die europäische Politik wird in den kommenden Monaten und Jahren dringend Mittel gegen die hohe Jugendarbeitslosigkeit finden müssen. Auch bei vielen anderen Entscheidungen sind besonders junge Menschen stark betroffen. Gerade deswegen ist es eben nicht egal, ob es eine hohe oder eine niedrige Wahlbeteiligung gibt. Europa geht uns alle an“, sagte die Bundesvorsitzende der dbb jugend Sandra Kothe während einer Europadebatte anlässlich des Bundesjugendausschusses am 26. April im dbb forum in Königswinter. „Junge Menschen sind bei der Wahl genauso in der Pflicht wie alle anderen. Europäische Demokratie ist keine Selbstverständlichkeit sondern eine unschätzbar große Errungenschaft.“

Gerade junge Menschen nutzten die Freizügigkeit in Europa. „Lösungen für ihre Probleme müssen deshalb möglichst gemeinsam in der EU gefunden werden“, erläuterte Kothe. Besonders im Vorfeld der Wahlen seien alle politischen und zivilgesellschaftlichen Akteure gefordert, den Nutzen einer Wahlteilnahme zu erklären. „Europäische Politik hat ganz konkrete Auswirkungen auf den Alltag der Menschen. Auch die Arbeitswelt wird stark dadurch beeinflusst“, so die dbbj-Vorsitzende. „Wenn einzelne denken ‚Europa geht mich nichts an, hat mit mir und meinem Leben nichts zu tun‘, dann ist das schlicht falsch.“

Kothe warnte zudem eindrücklich vor der Wahl populistischer und radikaler Parteien. „Bestimmte Gruppierungen werben mit griffigen Sprüchen und scheinbar einfachen Lösungen um die Gunst der Wähler. Doch Politik ist, da macht Europa keine Ausnahme, eben nicht einfach und mit der Holzhammermethode zu bewältigen. Gute Politik zeichnet sich durch den Willen zur Kompromissfindung und gegenseitiges Verständnis aus.“ Das Europäische Parlament werde in den kommenden Jahren wichtige Entscheidungen treffen und müsse dazu handlungsfähig sein. „Wer den Stillstand verhindern will, der darf keine Populisten und Selbstdarsteller wählen!“

 

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