Interview mit BA-Vorstand Scheele:

Langfristige Integration durch berufliche Qualifikation

Für eine intensivere Förderung Arbeitsloser oder gering qualifizierter Beschäftigter, die eine Qualifizierung zur beruflichen Eingliederung oder zur Sicherung ihres Arbeitsplatzes benötigten, hat sich der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Detlef Scheele, im Interview mit dem dbb magazin (Ausgabe April 2018) ausgesprochen. Künftig werde es stärker darauf ankommen, arbeitslose Menschen für eine abschlussorientierte Qualifizierung zu gewinnen.

„Dafür würden wir uns mehr finanzielle Anreize wünschen, zum Beispiel ein Weiterbildungsunterhaltsgeld, das die Menschen bereits während einer abschlussbezogenen Weiterbildung besserstellt“, so Scheele im dbb magazin. Ebenso wäre sinnvoll, wenn der Vermittlungsvorrang in beiden Rechtskreisen einheitlich geregelt würde: „Mit der aktuellen gesetzlichen Regelung ist der Weg zum Berufsabschluss für über 25-Jährige versperrt, sofern sie direkt in den Arbeitsmarkt vermittelt werden können. Wenn wir die aktuellen Rahmenbedingungen des Arbeitsmarktes betrachten – statt Massenarbeitslosigkeit haben wir zunehmenden Fachkräftemangel – sollte das Ziel allerdings eine möglichst langfristige Integration sein. Die gelingt am besten mit einem qualifizierten Berufsabschluss.“

 

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