OECD-Bericht zur Lebensqualität im Alter:

Altersarmut muss vermieden werden

Der Vorsitzende der dbb bundesseniorenvertretung Wolfgang Speck hat am 7. November 2017 in Hamburg die Ergebnisse des jüngsten OECD-Berichts zur Lebensqualität im Alter kommentiert, der Altersarmut als eines der größten individuellen Zukunftsprobleme sieht. „Auf diese Bestätigung unserer Befürchtungen hätten wir gerne verzichtet“, so Speck.

Nach der im Oktober 2017 vorgestellten Studie „Preventing Ageing Unequally“ ist beispielsweise in keinem OECD-Land der sogenannte Gender Pension Gap, also der Einkommensunterscheid bei den Alterseinkünften zwischen Männern und Frauen, größer als in Deutschland. „Wenn Frauen bei gleicher Arbeit ein niedrigeres Gehalt bekommen als Männer, muss man sich nicht wundern, dass sich dies bei der Rente fortsetzt“, so Speck weiter. Wiederholt habe die dbb bundesseniorenvertretung vor der wachsenden Gefahr von Altersarmut gewarnt. Der OECD-Bericht führe Teilzeitbeschäftigung und unterbrochene Erwerbsbiografien als wesentliche Ursachen für Altersarmut auf; das Risiko für Frauen sei deutlich höher als für Männer, und die künftigen Rentnergenerationen würden stärker betroffen sein als die heutige. „Dieser Zustand ist nicht hinnehmbar“, stellte der Chef der dbb-Senioren fest. „Die Politik darf sich nicht weiter mit allenfalls kurzfristig wirkenden Maßnahmen begnügen.“ Die dbb bundesseniorenvertretung habe einen entsprechenden Antrag an den dbb Gewerkschaftstag gerichtet, die Politik aufzufordern, verstärkt Maßnahmen zur Vermeidung von Altersarmut zu ergreifen.

 

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