Bayern: Kabinett beschließt Maßnahmenpaket zur Stärkung des öffentlichen Dienstes

Der Ministerrat in Bayern hat in der Kabinettssitzung vom 21. November 2017 beschlossen, zahlreiche Vorhaben zugunsten der Beschäftigungsbedingungen im öffentlichen Dienst des Landes auf den Weg zu bringen. Schwerpunkte sind die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Nachwuchsgewinnung und Attraktivität des öffentlichen Dienstes, besonders im IT-Bereich, berichtete der Bayerische Beamtenbund (BBB).

Man werde sich im Rahmen des vorgeschriebenen Beteiligungsverfahrens selbstverständlich zu den einzelnen Maßnahmen äußern, heißt es weiter beim BBB. Diese umfassen auch eine Erhöhung der Ballungsraumzulage um 50 Prozent. Damit läge der Grundbetrag der Ballungsraumzulage bei 122,69 Euro, der Kinderzuschlag bei 32,72 Euro. Die bisherigen Grenzbeträge bleiben bestehen.

Um die Personalgewinnung und -bindung im IT-Bereich zu optimieren, sind neben der Möglichkeit für einen Zuschlag zur Bezahlung auch eine mögliche schnellere Verbeamtung und zusätzliche Beförderungsmöglichkeiten vorgesehen. Anwärtern des Studiengangs Verwaltungsinformatik soll zudem während des Fachstudiums in Hof kostenloser Wohnraum zur Verfügung gestellt werden.

Beim Thema Wohnraum sind zusätzlich zu den bereits im Jahr 2015 für München beschlossenen 1.000 Wohnungen nun noch 1.000 zusätzliche Staatsbedienstetenwohnungen bis 2020 in Nürnberg vorgesehen.

Last but not least nimmt das bereits angekündigte Pilotprojekt „Behördensatelliten“ Form an. Dabei sollen Behördenzentren geschaffen werden, die außerhalb der Dienststellen in den Metropolen und den Regionalzentren ressortübergreifend Büroarbeitsplätze für ortsungebundene Tätigkeiten zur Verfügung stellen. Damit soll Berufspendlern Zeit und Kosten durch weite Arbeitswege erspart, das Verkehrsaufkommen reduziert, und gleichzeitig die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf gefördert werden. Als Pilotprojekt werden vier Behördensatelliten im Münchener Umland mit jeweils bis zu 20 Arbeitsplätzen gegründet.

 

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