Verhandlungen gescheitert

Beschäftigte der AMEOS Kliniken Hildesheim und Osnabrück zum Streik aufgerufen

Die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der AMEOS Kliniken in Hildesheim und Osnabrück sind erneut gescheitert. „Auch wenn wir uns in einigen Punkten annähern konnten, liegen wir doch in der entscheidenden Frage der Entgelterhöhung noch weit auseinander“, sagte der dbb Verhandlungsführer Arne Goodson am 20. Mai 2016. „Deshalb rufen wir alle Kolleginnen und Kollegen, die unter die Tarifverträge für die AMEOS-Klinika in Hildesheim/Hameln und Osnabrück fallen, ab Dienstag, dem 24. Mai 2016, mit Beginn der Frühschicht zum Streik auf.“ Notdienste werden eingerichtet.

Der dbb führt die Verhandlungen für seine Mitgliedsgewerkschaft GeNi, Gewerkschaft für das Gesundheitswesen. „Unsere Forderungen sind klar: Wir wollen für die Klink-Beschäftigten eine Übernahme des Tarifabschlusses für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen (TVöD). Und wir fordern eine Verlängerung des Kündigungsschutzes“, machte Goodson deutlich. Ferner gehe es um eine Begrenzung von Leiharbeit und Werkverträgen.

„Das letzte Arbeitgeberangebot sah eine lineare Steigerung von insgesamt 3,5 Prozent bei einer Laufzeit von 27 Monaten vor. Zum Vergleich: Im TVöD gibt es 4,75 Prozent mehr innerhalb von 24 Monaten. Gleichzeitig wollten die Arbeitgeber die leistungsorientierte Bezahlung von 0,5 Prozent des Jahresgehalts und die Krankenhauszulage von 25 Euro monatlich streichen. Das würde für die Beschäftigten in diesem Jahr sogar einen Verlust bedeuten – und ist natürlich nicht hinnehmbar“, so Goodson. „Deshalb haben die Tarifkommissionen erneut die Verhandlungen für gescheitert erklärt. Mit ihrem Streik werden die Kolleginnen und Kollegen nun klar machen, was sie von der Haltung der Arbeitgeber halten: nichts!“

Hintergrund

Der dbb und verdi hatten über ein Jahr lang erfolglos mit den Arbeitgebern über einen neuen Manteltarifvertrag verhandelt. Im Januar 2016 kündigten die Gewerkschaften die Tarifverträge mit AMEOS zum 30. April 2016 und richteten die Tarifverhandlungen neu aus. Diese Verhandlungen stockten jedoch immer wieder; ein annehmbares Arbeitgeber-Angebot lag bisher nicht vor.

 

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