Alternativer Jugendgipfel

dbb jugend: Jugendarbeitslosigkeit als gesamteuropäisches Problem lösen

Eine Delegation der dbb jugend hat den vom Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) initiierten Alternativen Jugendgipfel zum Thema Jugendarbeitslosigkeit in Europa heute in Berlin unterstützt. Anlässlich des Treffens der EU-Staats- und Regierungschefs sowie der europäischen Arbeits- und Sozialminister unter dem Motto „Neue Chancen für Europas Jugend“ machten die jungen Gewerkschafter aus Deutschland und anderen EU-Mitgliedstaaten mit einem Demonstrationszug durchs Regierungsviertel lautstark ihre Positionen deutlich: „Young people demand! Stop talking – act now“, hieß es auf Bannern und Plakaten.

„Die Bewältigung der Jugendarbeitslosigkeit in Europa muss höchste Priorität auf den Agenden der Regierungen haben“, forderte dbb jugend-Chefin Sandra Kothe am Rande der Aktion. „Wir haben es hier mit einem gesamteuropäischen Problem zu tun, das als solches gemeinsam von allen Mitgliedstaaten gelöst werden muss“, betonte die dbb jugend-Vorsitzende. „Ziel muss die Schaffung von nachhaltigen Beschäftigungsverhältnissen sein – prekäre Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen braucht Europas Nachwuchs nicht.“ Kothe forderte die Regierungen auf, mehr Mittel für die Umsetzung der so genannten Jugendgarantie einzusetzen. Die vom Treffen der EU-Staats- und Regierungschefs angedachten sechs Milliarden Euro seien bei weitem zu wenig, kritisierte Kothe: „Diese Summe ist angesichts der europaweiten Aufwendungen zur Bankenrettung geradezu ein Hohn, wenn man bedenkt, dass es hier um die Zukunft Millionen junger Menschen geht“.

Sandra Kothe kündigte an, dass die dbb jugend die Gründung einer Jugendorganisation der europäischen gewerkschaftlichen Dachorganisation des dbb, der CESI (Confédération Européene des Syndicats Indépendants/Europäischen Union der Unabhängigen Gewerkschaften), anstrebe, um den Einsatz für die Interessen der nachfolgenden Generationen auf europäischer Ebene besser organisieren und forcieren zu können.

 

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