Schleswig-Holstein

Die aktuelle Lage für Neueinstellungen nutzen

Der dbb schleswig-holstein forderte am 4. Dezember 2020 die Politik auf, die Weichen für verstärkte Neueinstellungen im öffentlichen Dienst zu stellen.

„Mit Blick auf die in der Vergangenheit aufgetretenen Probleme, in ausreichender Zahl geeignete Bewerberinnen und Bewerber zu finden, sollte die derzeit vergleichsweise günstige Ausgangslage für die Personalgewinnung im öffentlichen Dienst genutzt werden“, heißt es in einem Brief des dbb Landesvorsitzenden Kai Tellkamp an die Finanzministerin Monika Heinold. Mit „günstige Ausgangslage“ meint Tellkamp, dass die Arbeitsplatzsicherheit im öffentlichen Dienst aufgrund der Pandemiesituation aktuell einen höheren Stellenwert haben dürfte.

Der dbb sh beklagt, dass die Politik zwar gerne neue Aufgaben beschließt, aber die dafür notwendigen personellen Ressourcen sträflich vernachlässigt. „Das kann auf Dauer nicht funktionieren“ monierte Tellkamp und fordert mehr politische Weitsicht auf allen staatlichen Ebenen. Um einen „Normalzustand“, nämlich ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Aufgaben und Personal, hinzubekommen, gäbe es allerdings eine Alternative: einen drastischen Aufgaben- und Bürokratieabbau. „Doch da traut sich die Politik auch nicht so richtig ran und das könnte aufgrund der vielen anstehenden Pensionierungen wohl auch nicht die alleinige Lösung sein“, so Tellkamp.

Die dbb Fachgewerkschaften machen in nahezu allen Aufgabenbereichen des öffentlichen Dienstes einen dringenden Bedarf nach mehr Personal geltend. Betroffen sind unter anderem die Sozialverwaltung, die öffentliche Sicherheit, das Gesundheitswesen, die Justiz, der Bildungssektor und die allgemeine Administration. Auch die uneingeschränkte Leistungsfähigkeit der Steuerverwaltung muss gegeben sein, damit die öffentlichen Haushalte den aktuellen Belastungen standhalten und die dem Staat zustehenden Einnahmen auch realisiert werden können.

 

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