Öffentliche Verwaltung

Digitalisierung: Neue Herausforderungen für Führungskräfte

Die Digitalisierung wird die Arbeit im öffentlichen Dienst grundlegend verändern. Gerade Führungskräfte müssen sich deshalb auf neue Herausforderungen einstellen.

Das hat der Zweite Vorsitzende des dbb Friedhelm Schäfer beim Forum „Innovatives Management“ am 14. November 2018 in Lübeck betont. „In der Verwaltung haben wir zum Teil immer noch sehr hierarchische Strukturen. Entscheidungsspielräume sind für die Beschäftigten oft durch Vorgaben ‚von oben‘ eng begrenzt. Das wird in Zukunft nicht mehr funktionieren, da viele standardisierte Prozesse ohnehin softwaregestützt bearbeitet werden. Das bedeutet wiederum, dass im operativen Geschäft – zum Glück – beispielsweise wieder mehr die individuelle Betreuung von Bürgerinnen und Bürgern in den Fokus rückt. Entsprechend müssen sich Führungskräfte mehr auf strategische Vorgaben und Vernetzung konzentrieren. Sie müssen mehr denn je in großen Zusammenhängen denken“, so Schäfer.

Diese Herausforderungen erforderten eine auf allen Ebenen neu ausgerichtete Personalpolitik im öffentlichen Dienst. Schäfer: „Wie in allen Wirtschaftsbereichen müssen wir in der Daseinsfürsorge zusehen, dass wir digitaler, mobiler und damit flexibler arbeiten. Die Politik ist gut beraten, wenn sie den Führungskräften erlaubt, alle Beschäftigten auf diesem Weg mitzunehmen. Das bedeutet etwa massive Investitionen in Fort- und Weiterbildung und insbesondere auch eine zeitgemäße Entwicklung der Mitbestimmung. Denn gerade die gelebte Kooperation von gewählten Vertretungen der Beschäftigten und Führungskräften ist etwas, was den öffentlichen Dienst immer ausgezeichnet und stark gemacht hat.“

 

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