Effizienz-Maschine öffentlicher Dienst

Eine gute öffentliche Verwaltung liegt im Interesse aller Bürgerinnen und Bürger. Allerdings stehen die Verwaltungen der EU-Mitgliedstaaten vor besonderen Herausforderungen.

Schließlich müssen sie in Zeiten immer knapper werdender Haushaltsmittel immer mehr leisten. Auf der einen Seite muss das Dienstleistungsangebot an den demografischen, technologischen und gesellschaftlichen Wandel angepasst werden, auf der anderen Seite muss man wettbewerbsfähig mit der Wirtschaft bleiben. Dass dies in Deutschland besonders schwierig ist, zeigen nun die Zahlen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). In ihrem regelmäßig erscheinenden Bericht Government at a Glance („Regierung auf einen Blick“) werden verschiedene Daten der europäischen öffentlichen Dienste abgefragt. Bei Betrachtung des Anteils der Beschäftigung im öffentlichen Dienst an der Gesamtbeschäftigung wird ersichtlich, wie effizient der öffentliche Dienst in Deutschland ist.

Während in Schweden, Dänemark, Finnland und Estland deutlich über 20 Prozent, in Schweden sogar fast 30 Prozent, der Beschäftigten im öffentlichen Dienst tätig sind, bildet Deutschland hier im europäischen Vergleich mit gerade einmal 10,85 Prozent das Schlusslicht. Auch bei den gesamtstaatlichen Ausgaben für die allgemeine öffentliche Verwaltung in prozentualer Angabe zum Bruttoinlandsprodukt bewegt sich Deutschland lediglich im Mittelfeld. Laut Government at a Glance werden in Deutschland nur 6,1 Prozent des Bruttoinlandsprodukts für die öffentliche Verwaltung ausgegeben. Im Vergleich hierzu geben Länder wie Italien, Finnland und Griechenland weit mehr als acht Prozent für ihre öffentliche Verwaltung aus. Alle Zahlen finden sich auch im jährlich erscheinenden dbb Monitor öffentlicher Dienst.

 

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