Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG)

Empörung über Vorschlag für „Bürgerversicherung“

Mit großer Empörung hat die DPolG am 12. Mai 2020 Vorschläge zur Einführung einer „Bürgerversicherung“ zurückgewiesen.

„Immer wieder wird die Arbeitnehmerschaft gegen Beamte aufgehetzt und der Eindruck erweckt, diese würden keinen Beitrag für ihre Altersversorgung leisten. Die Altersversorgung der Beamtenschaft ist im Berufsbeamtentum selbst begründet und folgt einer völlig eigenen Systematik. Würde diese aufgegeben, stünde das ganze Berufsbeamtentum und damit eine Säule unserer gesellschaftlichen Stabilität auf dem Spiel“, sagte der DPolG-Bundesvorsitzende Rainer Wendt mit Blick auf entsprechende Forderungen des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) und kündigte heftigen Widerstand gegen die Pläne an.

Auch die unter dem Dach des DGB organisierte und mit der DPolG konkurrierende Gewerkschaft der Polizei (GdP) unterstützt die Pläne für eine „Bürgerversicherung“. Laut DPolG behauptet man dort, dass die Einkommen der Beamtinnen und Beamten im Falle einer Einführung um die Sozialversicherungsbeiträge aufgestockt würden und keine Einkommensverluste entstünden. Der Vorsitzende der DPolG Bundespolizeigewerkschaft Heiko Teggatz sagte dazu: „Das ist doch wohl ein schlechter Scherz, sowohl in den aktuellen Bezügen als auch in der Altersversorgung gäbe es für alle Beamtinnen und Beamte drastische Einschnitte. Die Polizei braucht Stabilität und Verlässlichkeit, sowohl bei der Beihilfe im Krankheitsfall als auch in der Altersversorgung. Der Polizeiberuf ist ein Lebensberuf, die Aufgabe des Beamtenprinzips würde hier zu fatalen Folgen führen, denn dann wären ausgerechnet hier Arbeitskämpfe zu erwarten, die niemand haben will.“

 

 

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