BvLB, vbba und VDR

Forderung nach „Ausbildungsprämie“ erhält weitere Unterstützung

Der Bundesverband der Lehrkräfte für Berufsbildung (BvLB) und die Gewerkschaft für Arbeit und Soziales (vbba) haben sich der Forderung des Verbandes der Deutschen Realschullehrer (VDR) nach einer „Ausbildungsprämie“ angeschlossen.

VDR Chef und dbb Vize Jürgen Böhm hatte die Prämie bereits in der Vorwoche angeregt (vgl. dbb aktuell 19/2020). Sie soll als Investition in die Zukunft an Unternehmen gezahlt werden, die bisher als verlässliche Ausbildungspartner Verantwortung getragen haben, damit zusätzliche Ausbildungsstellen geschaffen werden und keine wegbrechen. „Die Auszubildenden von heute sind die Fachkräfte von morgen. Trotz Krise darf keine Fachkräftelücke entstehen, die die Wirtschaft in zwei, drei Jahren treffen würde“, sagten die BvLB-Vorsitzenden Joachim Maiß und Eugen Straubinger am 17. Mai 2020.

Die Sicherung des Fachkräftebedarfs werde auch unabhängig von der derzeitigen Pandemie perspektivisch ein wesentlicher Faktor für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft bleiben, betonte auch Waldemar Dombrowski, Bundesvorsitzender der vbba. „Ohnehin wird es schwer sein, die in den nächsten Jahren aus dem Erwerbsleben ausscheidende Baby-Boomer-Generation zu ersetzen. Gerade für kleine und mittelständische Unternehmen dürfte die nachhaltige Lösung der Personalfrage existentiell werden.“

Mit Blick auf die Schulabgänger, die gerade ihren Real- und Hauptschulabschluss ablegen, machte VDR Chef Böhm erneut deutlich: „Gerade jetzt muss es darum gehen, den jungen Menschen eine Perspektive zu bieten. Den Absolventen müssen ausreichend Ausbildungsplätze in der dualen Berufsausbildung angeboten werden. Der Bund ist jetzt aufgefordert, die Betriebe über eine Ausbildungsprämie gezielt zu unterstützen.“

Die duale Berufsausbildung sei ein Erfolgsmodell, um das Deutschland international beneidet werde, betonten die Gewerkschaftsvorsitzenden. So liege die etwa die Jugendarbeitslosigkeit in Deutschland weit unter dem OECD-Durchschnitt. Mehr als die Hälfte der jungen Menschen starteten ihren Weg in die berufliche Existenz über eine anerkannte berufliche Bildung. „Wir sind für die jungen Menschen verantwortlich: Ausbildung sichern heißt Zukunft sichern!“

 

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