Einkommensrunde 2011 für die Landesbeschäftigten

Hochschulbeschäftigte fordern bessere Arbeitsbedingungen

Einkommensrunde 2011 für die Landesbeschäftigten - Lehrer machen klar: Wir wollen gutes Geld für gute Bildung! (26.01.2011) Eine überdimensionale Sardinenbüchse, in der sich Mitarbeiterinnern und Mitarbeiter aus Technik, Verwaltung, Lehre und Forschung symbolisch zusammenpferchten, stand am späten Nachmittag des 26. Januar 2011 in Flensburg im Mittelpunkt einer Aktion, mit der Hochschulbeschäftigte auf ihre schwierigen Arbeitsbedingungen hinwiesen. Die Landesbediensteten warben auf dem belebten Südermarkt bei den Passanten um Sympathie für das Forderungspaket, mit dem ihre Gewerkschaften in die Tarifverhandlungen mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) gehen werden, die am 4. Februar beginnen.

Udo Rempe, der Vorsitzende der Verbandes Hochschule und Wissenschaft (vhw) Schleswig Holstein im dbb beamtenbund und tarifunion, kritisierte den fortschreitenden Personalabbau in allen Hochschulbereichen, dem in den letzten zehn Jahren über 20 000 Stellen zum Opfer gefallen sind: „Die Aufgaben werden vielfältiger und müssen von immer weniger Menschen bewältigt werden. Lehre wird von der Kernaufgabe zum Sparpotential degradiert.“ Für Jens Mahler, den Leiter des Fachbereichs Bildung, Wissenschaft und Forschung ver.di Nord, kann die Unterfinanzierung der Hochschulen nur durch eine Einnahmeverbesserung der staatlichen Haushalte beendet werden: „Das heißt, durch Realisierung einer gerechten Steuerpolitik. Der Einsatz von Lehrbeauftragten und zeitlich befristeten Wissenschaftlern an den Hochschulen hat extrem zugenommen. Hochqualifizierte junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werden für längere Zeit auf prekäre Arbeitsbedingungen zurück geworfen. Dies ist ein Armutszeugnis für die Bildungs- und Hochschulpolitik in Deutschland!“

Die Flensburger Aktion ist Teil der von dbb und ver.di gemeinsam getragenen Kampagne „Wir machen das. Wer sonst?“

In der bevorstehenden Einkommensrunde mit der TdL fordern dbb und ver.di für alle Beschäftigten der Bundesländer einen Sockelbetrag von 50 Euro, eine lineare Erhöhung der Einkommen von 3 Prozent sowie eine tarifvertragliche Laufzeit von 14 Monaten.

 

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