Mecklenburg-Vorpommern

Klausurtagung zur Lehrkräftegewinnung mit Bildungsministerin

Die Spitzen vom dbb m-v und seine Bildungsgewerkschaften Verband Bildung und Erziehung (VBE), Philologenverband (PhV) sowie Berufsverband der Lehrkräfte für Berufsbildung (BvLB) haben mit Bildungsministerin Simone Oldenburg bei einer Klausurtagung über Maßnahmen zur Lehrkräftegewinnung beraten.

Der dbb Landeschef Dietmar Knecht betonte, dass das derzeitige Höchstalter für die Verbeamtung von 40 Jahren „ein regelrechter Attraktivitätskiller für Lehrkräfte“ sei, die außerhalb des Landes gewonnen werden sollen. „Angesichts des demografischen Wandels ist es geradezu irrsinnig, eine solche Hemmschwelle weiter aufrecht zu erhalten“, so Knecht.

Unmissverständlich machten die dbb Vertreter darüber hinaus klar: Um attraktiv zu werden, ist eine Reduzierung der Unterrichtsverpflichtung alternativlos.

Bezogen auf Wechsel aus anderen Bundesländern rief PhV Landeschef Jörg Seifert dazu auf „endlich (erfahrungs-)stufengleiche Übernahmen im Sinne von Personalgewinnung zu realisieren – zu viele Wechselwillige werden sonst abgeschreckt und treten ihren Dienst erst gar nicht an.“ Für Hans-Joachim Prakesch BvLB-Landeschef, spielen motivierte Bestandskräfte eine große Rolle bei der Berufswahl: „Dementsprechend sollten künftig Altersanrechnungsstunden bereits ab dem Folgemonat, in dem man das entsprechende Alter erreicht hat, gelten.“

Weiterhin diskutierten die Teilnehmenden unter anderem eine Novellierung der Mehrarbeitsvergütung, die Verbesserungen der Work-Live-Balance insbesondere beim Berufsstart, Zulagen für Lehrkräfte im ländlichen Raum, die Eingruppierung von Einfachlehrkräften in die E 13, eine Entlastung der Schulleitungen, bessere Beförderungsmöglichkeiten an allen Schulformen, eine Reform der Lehramtsausbildung sowie die Verschlankung des Einstellungsverfahrens (amtsärztliche Untersuchungen nur bei Notwendigkeit).

Die diskutierten Vorschläge werden laut Ministerin Oldenburg in einen Fahrplan aufgenommen. „Es darf in der nächsten Zeit keine Denkverbote geben“, so der VBE Landesvorsitzende Michael Blanck. „Vor allem muss allen Beteiligten klar sein, dass ohne zusätzliche finanzielle Mittel nichts funktionieren wird.“

 

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