„Für den dbb war und ist es wichtig, über die gesamte berufliche Zeit Perspektiven für eine Weiterentwicklung zu erhalten.“ Das unterstreicht der stellvertretende Bundesvorsitzende und Fachvorstand Beamtenpolitik, Hans-Ulrich Benra, in einem Gastbeitrag für den „Behörden Spiegel“ (Ausgabe November 2015) zum Thema Bundeslaufbahnrecht.
„Das entspricht nicht zuletzt den demografischen Erfordernissen: Wir können es uns in der öffentlichen Verwaltung schlicht nicht leisten, auf Wissen, Erfahrung und Motivation der älteren Beschäftigten zu verzichten. Dazu gehören auch Fortkommensmöglichkeiten, die stärker praxisorientiert sind und nicht im Ergebnis das Durchlaufen eines Bachelor- oder Masterstudienganges voraussetzen“, so Benra. Der dbb Vize verweist auf ein Modernisierungskonzept, das der dbb mit seinen Bundesbeamtengewerkschaften vorgeschlagen hat, „mit dem das Laufbahnsystem und die fachliche Kompetenz in den Laufbahngruppen erhalten bleiben, das gesamte System gleichzeitig aber durchlässiger wird“.
Sinnvoll erscheine dem dbb darüber hinaus die generelle Möglichkeit einer fachspezifischen Qualifizierung anstelle des bisherigen Praxisaufstiegs. Er hoffe und gehe davon aus, dass hier im Bundesbereich noch eine konstruktive Lösung gefunden wird, schreibt Benra.