dbb Branchentage in Hirschaid, Fröndenberg und Kassel

Lebhafte Diskussionen

Die dbb Branchentage zur Vorbereitung auf die Einkommensrunde 2019 mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) und mit dem Land Hessen sind mit Veranstaltungen in Hirschaid, Fröndenberg und Kassel fortgesetzt worden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer diskutierten engagiert über mögliche Forderungen für die Einkommensrunde.

Autobahnmeisterei Hirschaid

Mitglieder der VDStra. - Fachgewerkschaft der Straßen- und Verkehrsbeschäftigten trafen sich am 24. Oktober 2018 in Hirschaid. Volker Geyer, dbb Vize und Fachvorstand Tarifpolitik, sagte: „Bei unseren Einkommensverhandlungen mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder in Potsdam geht es natürlich vor allem um mehr Geld für die Kolleginnen und Kollegen im Landesdienst. Der Rückstand zu den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern des Bundes beispielsweise beträgt, auch bei den Azubis, 2,4 Prozent. Das müssen wir mindestens aufholen, am besten noch übertreffen.“ In der Diskussion ging es jedoch nicht nur um die Einkommensforderung. „Natürlich ist heute die Einkommensrunde ein Thema“, so dbb Tarifchef Geyer. „Aber wir können nicht in einer Autobahnmeisterei zusammenkommen, ohne über die Infrastrukturgesellschaft des Bundes (IGA) zu reden. Hier sind wir mitten in Tarifverhandlungen. Eigentlich sollten Sachfragen im Zentrum stehen, aber leider geht es auch um Emotionen. Die Arbeitgeberseite hat versäumt, um Vertrauen für ihr neues Projekt zu werben. Und das wirkt nach. Gleichwohl sind wir mittlerweile auf einem guten Weg und wir werden selbstverständlich nichts unterzeichnen, was in irgendeiner Form eine Verschlechterung für die Kolleginnen und Kollegen darstellt.“

Justizvollzugskrankenhaus Fröndenberg

Am 25. Oktober 2018 trafen sich Mitglieder des Bunds der Strafvollzugsbediensteten Deutschlands (BSBD) im Justizvollzugskrankenhaus in Fröndenberg. Zentrale Themen waren die psychischen Belastungen im Bereich des Strafvollzugsdienstes, Befristungen bei Berufseinsteigern und die damit verbundenen Probleme bei der Nachwuchsgewinnung. „Wir haben im Strafvollzug Arbeitsbedingungen, die mit einem normalen Bürojob nicht zu vergleichen sind“, stellte Volker Geyer fest. „Und das muss endlich auch vom Dienstherrn entsprechend honoriert werden.“ Motivierte Mitarbeiter gebe es schließlich nicht zum Nulltarif. Und gerade im Strafvollzugsdienst gehe es nicht ohne engagiertes Personal. Auch ein weiteres Problem sprach Geyer an: „Es kann nicht sein, dass im ö entlichen Dienst immer noch befristete Arbeitsverhältnisse bei den jungen Kollegen vorherrschen.“ Da seien die Probleme bei der Nachwuchsgewinnung schon vorprogrammiert.

Finanzverwaltung Kassel

In Kassel tauschten sich am 31. Oktober 2018 Beschäftigte der hessischen Finanzverwaltung im Rahmen eines Branchentags der Deutschen Steuer-Gewerkschaft (DSTG) über die in ihrem Arbeitsbereich herrschenden Probleme aus. An der Diskussion nahmen auch Karl-Heinz Leverkus, Stellvertretender Vorsitzender der dbb Bundestarifkommission, und Thomas Eigenthaler, Bundesvorsitzender der DSTG und Stellvertretender Bundesvorsitzender des dbb, teil. Die Kolleginnen und Kollegen waren sich einig, dass die in Hessen geltenden Tabellen deutlich attraktiver werden müssen, um eine Antwort auf den demografschen Wandel geben zu können und die Beschäftigten angemessen zu bezahlen. „Die Landesbediensteten fordern einen berechtigten Anteil an den sprudelnden Steuereinnahmen, denn sie haben hierzu wesentlich beigetragen“, fasste Karl-Heinz Leverkus die Argumente zusammen.

 

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