Verband Bildung und Erziehung (VBE)

Licht und Schatten im digitalen Klassenzimmer

Gut zwei Drittel der Schulen verfügten zu Beginn des laufenden Schuljahres über angemessenes WLAN in allen Klassenräumen. Dies ist der Kern der Ergebnisse einer forsa-Umfrage, die der VBE in Auftrag gegeben hat.

Im Jahr 2019 konnten dies lediglich 36 Prozent der Schulleitungen sagen. Den höchsten Anstieg (18 Prozentpunkte) verzeichneten die Schulen aufgrund des pandemiebedingten Distanzunterrichts zwischen den Jahren 2020 und 2021. Nochmals 12 Prozentpunkte kamen zwischen 2021 und 2022 hinzu. Allerdings muss weiterhin gut ein Drittel der Schulen ohne angemessenen Internetanschluss auskommen. Besonders prekär ist die Situation an Förder- und Sonderschulen. Hier ist lediglich die Hälfte der Schulen mit angemessenem Breitbandinternet und WLAN versorgt.

Für Gerhard Brand, Bundesvorsitzender des VBE, ist die Entwicklung nur bedingt Grund zur Freude: „Die Pandemie hat die Politik gezwungen, ins Handeln zu kommen. Allerdings ist immer noch ein Drittel der Schulen unterversorgt, was die Ausstattung mit Breitband und WLAN angeht. Die Politik darf nicht erneut auf einen externen Zwang warten, um diesen Prozess abzuschließen. Die Lücke muss schnellstens geschlossen und alle Schulen bundesweit mit angemessenem Internetzugang versorgt werden.“

Weiter erklärte Brandt: „Digitalisierung bewirkt einen umfassenden Wandel in der Bildung. Für diesen Wandel müssen die Lehrkräfte fit gemacht werden. Wenn fast die Hälfte der Schulleitungen im Schulalltag den Eindruck gewinnt, dass die Ausbildung dies nicht leistet, ist das ein bedenklicher Befund. Hier müssen die Curricula dringend den Bedarfen einer modernen Bildungslandschaft angepasst werden. Ebenso brauchen aber auch jene Lehrkräfte, die schon seit vielen Jahren im Schulbetrieb sind, passende Angebote für Fort- und Weiterbildung. Dies wohlgemerkt innerhalb der Dienstzeit.“

Mehr Ergebnisse der Umfrage und die Einschätzung des VBE finden Sie auf www.vbe.de.

 

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