Geburtstagsempfang zu Peter Heesens 65.

„Liebeserklärung an den öffentlichen Dienst in Deutschland“

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat den scheidenden Bundesvorsitzenden des dbb beamtenbund und tarifunion, Peter Heesen, am 11. Oktober 2012 als einen „immer zuverlässigen und kompetenten Gesprächspartner“ gewürdigt. Sie habe Heesen als aktiven Mitgestalter bei den Reformen im öffentlichen Dienst erlebt, sagte Merkel bei einem Empfang zum 65. Geburtstag Heesens im dbb forum berlin, zu dem unter anderem auch die früheren Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) und Rudolf Seiters (CDU), der Kanzleramtsminister Ronald Pofalla, der FPD-Fraktionsvorsitzende Rainer Brüderle sowie der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske gekommen waren.

Der dbb werde inzwischen auch bei Themen, die über die reine Gewerkschaftspolitik hinausgehen, wahrgenommen. So habe Heesen etwa in der Altschuldenfrage „den Finger in die Wunde gelegt. Der Staat muss seine Handlungsfähigkeit erhalten und zurückgewinnen.“ Heesen, betonte die Kanzlerin in ihrer Laudatio, habe „sein Amt mit Leidenschaft ausgefüllt“ und sei immer hundertprozentig bei der Sache gewesen. Er habe den dbb zu einer schlagkräftigen Gewerkschaft gemacht und die Organisation durch manch schwieriges Gewässer gelotst. Heesen sei „ein Lobbyist mit Sinn für das Machbare“, zitierte Merkel aus dem Munzinger-Archiv.

Heesen würdigte in seinen Dankesworten, dass sich die Kanzlerin bei allen aktuellen Krisen und Problemen die Zeit für diesen Besuch genommen habe. „Das war eine Liebeserklärung an den öffentlichen Dienst in Deutschland.“ Auf diesen könne das Land gerade im internationalen Vergleich stolz sein. Im Rückblick bekräftigte Heesen seinen Reformkurs und die Zusammenarbeit mit ver.di. Bei allem, was man tue, müsse man von der Wirklichkeit ausgehen. Gewerkschafter, fuhr Heesen fort, dürften bei aller konstruktiven Reformbereitschaft aber nicht weich werden und betonte unter Anspielung auf manchmal schwierige Verhandlungen mit dem Bundesinnenministerium: „Herr Schily war zum Beispiel ein ganz schön harter Brocken.“ Worauf der Angesprochene erwiderte: „Sie aber auch.“

 

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