Massive Warnstreiks im Saarland

Mehr als 5.000 demonstrieren in Saarbrücken: „Arbeitgeber müssen nachbessern“

Ihren Unmut über das unzureichende Angebot der Arbeitgeber, das seit der zweiten Runde der Tarifverhandlungen für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen Ende vergangener Woche vorliegt, haben heute mehr als 5.500 Beschäftigte in Saarbrücken auf die Straße gebracht. Die Gewerkschaften hatten das Personal zum landesweiten Warnstreik aufgerufen, an dem sich über 6.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer unter anderem in Krankenhäusern, Kindertagesstätten, Entsorgungsbetrieben und den Sozialversicherungsträger beteiligten. Auch zahlreiche Beamtinnen und Beamte unterstützten die Protestaktionen.

Ewald Linn, Vorsitzender des dbb saar, kritisierte bei der zentralen Protestkundgebung vorm Saarbrücker Staatstheater das „Light-Angebot“ der Arbeitgeberseite. „Wir sehen den Willen zur Einigung“, betonte Linn, „aber das, was uns hier auf den Tisch gelegt wurde, ist weit entfernt davon, eine diskutable Grundlage zu sein.“ Die Beschäftigten verdienten eine angemessene Erhöhung ihrer Einkommen und konkrete Perspektiven. „Wer Tag für Tag rund um die Uhr dafür sorgt, dass dieses Land funktioniert und so gut da steht, fordert zurecht Wertschätzung, faire Bezahlung und verlässliche Beschäftigungszusagen – wir sind nicht die Leibeigenen der Nation“, sagte der dbb-Landeschef.

 

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