Nichts geht mehr am Flughafen Frankfurt

Mehrere hundert Mitarbeiter der Luftsicherheit legen Fluggastkontrolle lahm – Arbeitgeberverband will nun besseres Angebot vorlegen

Der gemeinsame Warnstreik von dbb und ver.di am größten deutschen Flughafen zeigt Wirkung: Seit Nachmittag kann kein Passagier mehr einchecken. „Wir sind überwältigt, wie viele Kolleginnen und Kollegen sich dem Aufruf des dbb angeschlossen haben. Das zeigt, wie sehr den Beschäftigten der Personenkontrolle eine vernünftige Entlohnung ihrer Arbeit auf den Nägeln brennt. Der Arbeitgeber hat mit dieser Schlagkraft der Gewerkschaften nicht gerechnet. Ein voller Erfolg, denn bei der fünften Runde will uns nun der Bundesverband der Deutschen Sicherheitswirtschaft (BDSW) endlich ein besseres Angebot vorlegen!“ so Andreas Hemsing, dbb-Verhandlungsführer und stellvertretender Vorsitzender der Bundestarifkommission des dbb.

Gestreikt wird noch bis 23 Uhr, dann ist Schluss, denn das Ziel, den Druck auf den BDSW zu erhöhen und dabei deutliche Nadelstiche zu setzen, ist in Frankfurt erreicht. Die Medien berichten ausführlich und dokumentieren die hohe Streikbereitschaft.

Seit vier Runden verhandeln der dbb beamtenbund und tarifunion für die komba gewerkschaft und ver.di mit dem BDSW einen neuen Tarifvertrag, ohne Übereinstimmung der jeweiligen Vorstellungen. Dabei gilt der Tarifvertrag für rund 5000 Beschäftigte an Flughäfen in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland. „Wir müssen dafür Sorge tragen, dass die Kolleginnen und Kollegen nicht von der bundesweiten Einkommensentwicklung für den Bereich der Sicherheitskräfte an Flughäfen abgehängt werden“, so Hemsing weiter.

 

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