Bund Deutscher Forstleute (BDF)

Ohne Jagdwende keine Waldwende

Deutschlands Wälder leiden unter massivem Klimastress, in den letzten Jahren sind bereits 285.000 Hektar Wald verloren gegangen. Die Wiederbewaldung dieser Flächen ist für Forstleute und Waldbesitzende eine große Herausforderung. Das Jagdmanagement hat dabei entscheidenden Einfluss auf den Erfolg. Der BDF fordert deshalb, dass sich die Bejagung am Zustand der Waldverjüngung orientieren muss.

Dies müsse bei der von der Bundesregierung beabsichtigten Novellierung des Bundesjagdgesetzes berücksichtigt werden, forderte der BDF am 27. August 2020. Die Wildbestände etwa von Reh-, Rot-, Damwild seien vielerorts schon seit Jahrzehnten zu hoch. Ein gut gemischter Wald könne sich so nicht entwickeln, da die wertvollen Mischbaumarten vom Wild verbissen würden. „Die Jagd im Wald muss eine vielfältige, standortgerechte und gemischte Naturverjüngung aus Buche, Eiche, Ahorn, Birke, Tanne und anderen Baumarten ohne Schutzmaßnahmen gewährleisten“, so BDF Chef Ulrich Dohle.

„Für uns Forstleute gehören die Jagd und das Wildtiermanagement selbstverständlich zum Berufsbild dazu. Wir betreiben eine verantwortungsvolle und tierschutzgerechte Jagd für einen gesunden Wildbestand und vor allem die Erhaltung eines stabilen und vielfältigen Waldes. Das ist gerade jetzt in Zeiten der Waldkrise wichtig, da durch die vielen freien Flächen mit viel Nahrung für das Wild deren Bestände weiter rasant ansteigen werden und die Wiederbewaldung zusätzlich erschweren“, so Dohle weiter.

 

 

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