Einkommensrunde 2014 für Bund und Kommunen:

Salzgitter stärkt Verhandlungsführer Russ den Rücken

Mario Römer, 32 Jahre, Mitglied der komba gewerkschaft arbeitet als Elektroinstallateur bei der Stadt Salzgitter und ist dort als Personalratsvorsitzender von der dienstlichen Tätigkeit freigestellt. Zugleich ist er für die komba ehrenamtlich als niedersächsischer Landesjugendleiter tätig. Nachdem er schon Anfang der Woche erfolgreich Warnstreiks organisiert hat, ist er zum Auftakt der zweiten Verhandlungsrunde nach Potsdam gereist, um dbb-Verhandlungsführer Willi Russ zusammen mit zahlreichen weiteren Kolleginnen und Kollegen aus Salzgitter lautstark zu unterstützen.

Seine Einschätzung zur Erwartung der Beschäftigten: „Die Erwartungen sind hoch. Und sie sind nach den Warnstreik in dieser Woche nicht geringer geworden. Die Einkommensrunde ist Thema in der Verwaltung und in den Betrieben. Nicht nur am Streiktag! Ich stelle fest, dass es natürlich zunächst und vor allem um eine Entgelterhöhung geht, die als gerecht empfunden wird. Aber es geht noch um etwas anderes. Es geht um Wertschätzung. Dazu würde zum Beispiel auch gehören, dass die Arbeitgeber heute ein ordentliches Angebot vorlegen. Es trifft ganz bestimmt nicht nur bei uns in Salzgitter auf wenig Verständnis, wenn die Arbeitgeber nach Potsdam reisen und gar nicht vorhaben, ein Angebot zu machen und sich einem Kompromiss zu nähern. Durch solche Aktionen macht sich bei den Kolleginnen und Kollegen die Ansicht breit, dem Arbeitgeber liegt nicht viel am Wohl seiner Mitarbeiter. Das wäre ein schlechtes Zeichen. Das gilt in besonderer Weise für unsere Azubis. Ich habe in Salzgitter erfreulicherweise viele junge Mitglieder und wenn die Azubis im öffentlichen Dienst sich mit Freunden in der Privatwirtschaft unterhalten, stellen sie fest, dass dort der Arbeitgeber intensiver um den Nachwuchs wirbt. Wir fahren jetzt nach Salzgitter zurück. Wir hätten gerne einen raschen Abschluss, aber klar ist auch: Kampfesmüde sind wir nicht!“

 

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