Gewerkschaft der Sozialversicherung (GdS)

Unterstützung für Familienpflegegeld

Das Bundesfamilienministerium prüft, wie ein Konzept für ein Familienpflegegeld aussehen könnte. Dies gab Bundesfamilienministerin Franziska Giffey in einem Interview bekannt. Die GdS unterstützt das Vorhaben.

„Wir begrüßen, dass die Familienministerin dieses Thema endlich auf die politische Agenda setzt. Es wird höchste Zeit, dass pflegende Angehörige deutlich entlastet werden“, so der GdS Bundesvorsitzende Maik Wagner am 12. September 2019. Bereits im Mai habe die GdS in ihrem Grundsatzprogramm einen Rechtsanspruch auf die Rückkehr in die bisherige Beschäftigung und Lohnersatzleistungen analog zum Elterngeld für pflegende Angehörige gefordert.

Wagner: „Pflegende Angehörige übernehmen eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe und entlasten so die Gemeinschaft. Es ist dringend notwendig, dass die Gemeinschaft nun etwas zurückgibt. Häusliche Pflege durch Angehörige gehört der Erziehungsarbeit deshalb gleichgestellt. Ein Familienpflegegeld unter ähnlichen Voraussetzungen wie das Elterngeld ist daher der richtige Weg.“

Die stellvertretende GdS-Bundesvorsitzende und GdS-Bundesfrauenvertreterin Elke Janßen ergänzte: „Pflegearbeit ist sowohl professionell als auch in der Familie größtenteils weiblich. In zahlreichen Gesprächen mit den Bundesministerien für Soziales und Familie haben wir als GdS Bundesfrauenvertretung immer wieder klargestellt: Zur besseren Vereinbarkeit von Pflege und Beruf brauchen pflegende Angehörige einen Anspruch auf materielle Absicherung, wenn sie sich in Voll- oder Teilzeit um Familienmitglieder kümmern.“

 

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