Für den Erhalt der Verkehrsinfrastruktur, insbesondere der Straßen, muss mehr investiert werden. „Geld alleine wird aber nicht reichen“, sagte der Zweite Vorsitzende des dbb Friedhelm Schäfer am 23. Mai 2019.
Beim Kongress „Innovationen in Deutschlands Verkehrs- und Transportinfrastrukturen“ der dbb Mitgliedsgewerkschaft BTB (Fachgewerkschaft Technik und Naturwissenschaft) in Bonn wies Schäfer darauf hin, dass endlich auch mehr Fachpersonal eingestellt werden müsste. „Eine gute und funktionierende Verkehrsinfrastruktur ist für Deutschland sowohl als Wirtschaftsstandort als auch für die Entwicklung der ländlichen Räume unerlässlich. Trotzdem wurde in den letzten Jahrzehnten sowohl an der Struktur als auch am Personal Raubbau betrieben.“ Laut dem Bundesverkehrsministerium würden beispielsweise derzeit rund zehn Prozent der Stellen fehlen, um die deutschen Autobahnen zu erneuern, zu erhalten und zu pflegen.
Erschwerend komme hinzu, dass nun im Bereich der Bundesautobahnen durch den Kompetenzübergang von den Ländern zum Bund mit der Autobahn GmbH und dem Fernstraßenbundesamt eine völlig neue Struktur entstehe. „Bis 2021 sollen bis zu 15.000 Beschäftigte ihren Arbeitgeber beziehungsweise Dienstherrn wechseln. Die genauen Konditionen sind aber beispielsweise für die betroffenen Beamtinnen und Beamten noch nicht geklärt“, so Schäfer, der auch dbb Fachvorstand Beamtenpolitik ist. „Selbst für den Fall, dass alle fraglichen Beschäftigten der Länder zum Bund wechseln sollten, würde ein nicht unbeachtlicher Teil an Personal weiterhin fehlen. Deshalb ist klar, was das Gebot der Stunde in der gesamten Verkehrsverwaltung sein muss: Klare Strukturen, verlässliche Personalplanung und insbesondere attraktive Arbeitsbedingungen.“