Beschäftigte erhöhen den Druck

Warnstreik, Demonstration und Kundgebung in Peine

Nachdem auch die zweite Runde der Tarifverhandlungen für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen am 12. April 2016 in Potsdam ergebnislos geblieben ist, haben am 21. April etwa 1.000 Beschäftigte aus verschiedenen Bereichen des öffentlichen Dienstes in Peine gegen das unzureichende Tarifangebot der Arbeitgeber scharf protestiert.

dbb Verhandlungsführer Willi Russ gab der Verärgerung über die Strategie der Arbeitgeber auf dem Marktplatz Ausdruck: „Das vorgelegte ‚Angebot‘ ist eine Unverschämtheit. Den Arbeitgebern fehlt jeder Wille zum Durchbruch“, rief Russ in das bunte Fahnenmeer. Der Warnstreik in Peine zeige, dass „die Kolleginnen und Kollegen zu Recht Respekt und Wertschätzung für ihre Arbeit erwarten und keine Mogelpackungen. In den Betrieben und Ämtern vor Ort werden wir den Druck in den nächsten Tagen noch deutlich erhöhen, damit wir in der dritten Runde Ende April doch noch den Durchbruch schaffen!“ Die Beschäftigten würden lieber gute Arbeit für Bürgerinnen und Bürger verrichten, statt auf dem Marktplatz zu trommeln. „Die Hinhaltetaktik der Arbeitgeber macht Ihnen das aber unmöglich!“

Friedhelm Schäfer, Vorsitzender des NBB Niedersächsischer Beamtenbund und Tarifunion, kritisierte die starre Haltung der Arbeitgeber: „Statt den ewigen Hinweis auf knappe Kassen brauchen die Beschäftigten Zukunftsperspektiven.“ Daher stünden auch die Beamtinnen und Beamten hinter den Einkommensforderungen: „Ein Tarifabschluss 2016 setzt den Maßstab für die anstehenden Erhöhungen von Besoldung und Versorgung 2017 und 2018“, sagte Schäfer und forderte einen für alle Beschäftigten vertretbaren Tarifkompromiss.

 

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