Am „Tag der älteren Generation“ hat der Vorsitzende der dbb bundesseniorenvertretung Horst Günther Klitzing an die soziale Bedeutung des Zusammenhalts der Generationen erinnert.
„Jede Generation braucht auch die anderen Altersgruppen. Das spüren die Menschen besonders in Krisenzeiten“, sagte Klitzing am 7. April 2021 in Berlin. Besonders deutlich geworden sei das in Anbetracht der gesellschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie: „Seniorinnen und Senioren haben hier nicht nur den Kontakt zu angehörigen und Freunden vermisst. Ebenso hat der Wegfall der Kinderbetreuung durch die Großeltern viele Eltern vor kaum lösbare Probleme gestellt.“ Daher sei es besonders wichtig, dass die ältere Generation nicht nur unter dem Betreuungsaspekt wahrgenommen werde, wenn es im hohen Alter etwa zur Pflegebedürftigkeit komme: „Seniorinnen und Senioren sind leistungsfähig, sie wollen gebraucht werden und ihren gesellschaftlichen Beitrag gemäß ihrer individuellen Möglichkeiten leisten.“
Klitzing forderte die Politik auf, diesem Aspekt auch in Bezug auf ehrenamtliche Tätigkeiten und Arbeitsmarktpolitik für ältere Menschen mehr Rechnung zu tragen: „Wenn viele Menschen immer älter werden und dabei länger gesund bleiben, müssen sich politische Rahmbedingungen an die veränderten Bedürfnisse anpassen.“ Nicht alle wollten zum Beispiel mit spätestens 67 die Füße hochlegen, während andere aufgrund hoher Belastung im Beruf früher in Rente oder Pension möchten. “Von flexibleren, individuell anpassbaren Konzepten für Arbeit und Engagement im Alter wird letztlich die ganze Gesellschaft profitieren“, betonte Klitzing.
Der Tag der älteren Generation wurde 1968 durch die Kasseler Lebensabendbewegung (LAB) ins Leben gerufen. Seitdem wird an jedem ersten Mittwoch im April durch Aktionen und Veröffentlichungen auf die Rolle der Senioren in der Gesellschaft aufmerksam gemacht.