Europa

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Charta der Grundrechte der Europäischen Union

Artikel 23
Gleichheit von Frauen und Männern

Die Gleichheit von Frauen und Männern ist in allen Bereichen, einschließlich der Beschäftigung, der Arbeit und des Arbeitsentgelts, sicherzustellen.

Der Grundsatz der Gleichheit steht der Beibehaltung oder der Einführung spezifischer Vergünstigungen für das unterrepräsentierte Geschlecht nicht entgegen.

Die Gleichstellung von Frauen und Männern gehört zu den Grundwerten der Europäischen Union (EU). Die EU hat im Laufe der Jahre wichtige Rechtsvorschriften und Grundsatzdokumente zur Geschlechtergleichstellung erlassen beziehungsweise angenommen. Das ist Grund zur Freude, Anlass zum Ausruhen ist es nicht: In der EU verdienen Frauen für die gleiche Arbeit im Schnitt weniger als Männer. Die Ursachen liegen vor allem am niedrigen Lohnniveau im Care-Sektor, in dem Frauen traditionellerweise überdurchschnittlich häufiger arbeiten als Männer sowie an der Unterrepräsentanz von Frauen in Führungspositionen in Politik und Wirtschaft.

Auf europäischer Ebene bringt sich die dbb bundesfrauenvertretung über den Gleichstellungsausschuss der CESI (FEMM) ein, welcher der CESI (Confédération européenne des Syndicats indépendants; deutsch: Europäische Union der unabhängigen Gewerkschaften) die Mitgliedschaft in der European Women’s Lobby (EWL) ermöglicht. Gemeinsam mit dem FEMM verfolgt die dbb bundesfrauenvertretung folgende europapolitische Ziele:

  • Durchsetzung von Lohngerechtigkeit zwischen Frauen und Männern in ganz Europa
  • Geschlechtergerechte Ausgestaltung der Alterssicherungssysteme
  • Auswertung und Beurteilung der Kommissionsberichte zur Gleichstellung von Frauen und Männern in den EU-Mitgliedstaaten sowie Berichte über die ausgewogene Beteiligung von Frauen und Männern an politischen Entscheidungsprozessen
  • Umsetzung und Durchführung der Richtlinien zur Chancengleichheit
  • Bewertung der sozialpolitischen Agenda
  • Analyse geschlechterspezifischer Fragen zum Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz
  • Bewertungen und Problemlösungsvorschläge zur aktuellen demografischen Entwicklung
  • Schärfere gesetzliche Regelungen, um Sexismus am Arbeitsplatz wirkungsvoll zu begegnen
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