Schleswig-Holstein
Arbeitszeit der Beamtinnen und Beamten soll sinken
„Mit der 41-Stunden-Woche für Beamtinnen und Beamten ist Schleswig-Holstein bei der Gewinnung und Bindung von Fachkräften für den öffentlichen Dienst schlecht aufgestellt.“ Das hat der dbb Landesbundvorsitzende Kai Tellkamp am 16. April 2019 festgestellt. Der dbb sh fordere daher von der Landesregierung eine Absenkung.
In 12 anderen Bundesländern – darunter sämtliche Nachbarländer – liege die Arbeitszeit bei 40 Stunden, so Tellkamp. Neben Schleswig-Holstein hätten nur noch drei weitere Bundesländer eine 41-Stunden-Woche. Dort werde die hohe Belastung aber durch besondere Regelungen flankiert, beispielsweise eine Absenkung der Wochenarbeitszeit für ältere Beamtinnen und Beamten. „Nur in Schleswig-Holstein muss bis zum 67. Lebensjahr mit 41 Stunden voll durchgezogen werden. Das gibt es sonst nur noch in Baden-Württemberg. Dafür ist dort aber auch die Bezahlung um Längen besser“, erklärte der dbb Landeschef.
Die Begründung der Schleswig-Holsteinischen Landesregierung für das starre Festhalten an der hohen Arbeitszeit – die zu dünne Personaldecke – erweise sich außerdem zunehmend als Bumerang. Tellkamp: „Die Personalnot wird damit sogar noch verschärft, weil viele geeignete Nachwuchskräfte abgeschreckt werden. Denn neben einer interessanten Arbeit hat selbstverständlich auch die Freizeit einen hohen Stellenwert.“