• Sandra Kothe

Einkommensrunde der Länder

Einigung erzielt: Der Einsatz der dbb jugend hat sich gelohnt

Am 17. Februar 2017 haben die Tarifparteien in Potsdam eine Einigung erzielt. Sandra Kothe, die als Vorsitzende der dbb jugend auch Mitglied der Verhandlungskommission des dbb beamtenbund und tarifunion ist: "Nachdem in den beiden ersten Verhandlungsrunden verstrichen sind, ohne dass die Arbeitgeber ein Angebot gemacht hätten, haben wir nun endlich ein Ergebnis erzielt. Nach zähen Verhandlungen haben wir nun eine Einigung erreicht, die auch die die speziellen Bedürfnisse der Auszubildenden berücksichtigt."

Ganz konkret bedeutet das: Die Auszubildenden bekommen eine überproportionale Erhöhung der Azubi-Entgelte um monatlich. 35 Euro ab 01. Januar 17, und ab 01. Januar 18 nochmals 35 Euro monatlich mehr. Dieser Sockelbetrag umfasst auch einen Lehrmittelzuschuss von fünf Euro pro Monat. Ein Erfolg ist es auch, dass für die Azubis 29 Tage Urlaub festgeschrieben werden. Die bisher vereinbarte Übernahmeregelung bleibt erhalten. Ebenfalls wurde vereinbart, dass die Übernachtungskosten bei der auswärtigen Unterbringung im Rahmen der Ausbildung so wie bei allen anderen Beschäftigten übernommen.

"Die Einigung ist eine solide und gute Sache. Die Jungen haben damit effektiv mehr Geld zur Verfügung", bewertete Sandra Kothe die Einigung: "Das war der dbb jugend besonders wichtig, da es gerade für junge Menschen entscheidend ist, mit dem ersten selbst verdienten Geld finanziell unabhängig vom Elternhaus zu werden. Es ist und bleibt zwar auch nach der Erhöhung so, dass keine großen Sprünge ‚drin‘ sind, aber es hilft dabei, unabhängig zu werden und auch vielleicht schon einen kleinen Haushalt zu führen." Sandra Kothe: "Die dbb jugend und ihre Mitgliedsverbände haben in den letzten Wochen quer durch die Bundesrepublik an Demonstrationen teilgenommen, um auf unsere Forderungen aufmerksam zu machen. Im Rahmen unserer Jugendwoche haben wir mit Mahnwachen vor vielen Finanzministerien protestiert. Und die Politiker vor Ort mussten uns wahrnehmen, denn wir waren laut und nicht zu übersehen. Ich fand es klasse, dass unsere Demonstranten teilweise sogar die Gelegenheit bekamen, mit den Finanzministern oder Staatssekretären zu sprechen. Das Ergebnis dieser Tarifverhandlungen zeigt, dass es sich lohnt, Flagge zu zeigen! Da bin ich wirklich stolz auf all unsere Mitglieder, die - teilweise bei Eiseskälte - so viel Engagement gezeigt haben."

Die weitern Ergebnisse für alle Beschäftigten:

  • lineare Erhöhung von 2 Prozent (ab 1. Januar 2017),mindestens von 75 Euro, und 2,35 Prozent (ab 1. Januar 2018),
  • Ausweitung der Erfahrung Stufe sechs auf alle Entgeltgruppen
  • verbindliche Prozessvereinbarung zur Weiterentwicklung der Entgeltordnung der Länder.

 

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