14 neue Ausbildungsplätze und 20 Übernahmeangebote an Ausgebildete
Maßnahmepaket mit Sachsen-Anhalt für 2015 geeint
Der dbb hat sich am 18. Februar 2015 mit dem Land Sachsen-Anhalt über die Umsetzung des 4. Maßnahmepakets zur Schaffung zusätzlicher Ausbildungsverhältnisse sowie zur Übernahme von Ausgebildeten in den Landesdienst geeinigt. Grundlage hierfür ist eine Tarifvereinbarung mit der Landesregierung aus dem Jahr 2012. Nach intensiver Diskussion konnte auch für das Jahr 2015 Einvernehmen darüber erzielt werden, welche konkreten Maßnahmen insbesondere zur erforderlichen Verjüngung des Personalkörpers in der sachsen-anhaltischen Landesverwaltung beitragen sollen. Durch die Tarifregelung ist vorgeschrieben, dass die durch Teilzeitverträge ermäßigten Personalausgaben in Höhe von 20 Prozent durch das Land personalgebunden reinvestiert werden müssen.
Das aktuelle Maßnahmepaket ermöglicht 14 Ausbildungsplätze, die sich wie folgt aufteilen: 2 Laboranten, 2 Wasserbauer (im Bereich des Ministeriums für Landwirtschaft und Umwelt), 6 Straßenwärter und nach Bedarf 4 Asphalttechniker/Geomatiker (im Bereich des Ministeriums für Landesentwicklung und Verkehr). Darüber hinaus können insgesamt 20 neue Beschäftigte befristet für zwei Jahre in den Landesdienst eingestellt werden, nachdem sie ihre Ausbildung beendet haben: Dies umfasst 10 Verwaltungsfachangestellte (5 im Bereich des Ministeriums des Innern, 3 im Bereich des Ministeriums der Finanzen und 2 im Bereich des Ministeriums für Arbeit und Soziales) ebenso wie 7 Straßenwärter (im Bereich des Ministeriums für Landesentwicklung und Verkehr) und außerdem 3 Fachinformatiker (im Bereich des Ministeriums des Innern).
Der dbb bewertet das erzielte Einvernehmen als weiteren Beleg für die erfolgreiche Tarifpartnerschaft mit dem Land Sachsen-Anhalt. Es darf jedoch auch nicht mit Kritik gespart werden: Schließlich führen fehlende Haushaltsmittel dazu, dass neue Ausbildungsplätze und die Übernahme der beim Land eigens Ausgebildeten maßgeblich vom jeweiligen Maßnahmepaket abhängen. Das Land Sachsen-Anhalt stiehlt sich so aus seiner Verantwortung, dem weiter steigenden Durchschnittsalter beim Personal und der hohen Arbeitsbelastung durch zusätzliche Neueinstellungen entschlossen entgegen zu wirken. Der dbb erwartet vom Land eigene Anstrengungen, um die Verwaltung demografiefest zu machen. Sonst ist die Aufgabenerledigung gefährdet.