VBE: Riesenlücke bei Betreuungsplätzen an Grundschulen
„Die Ergebnisse der Recherchen des ARD-Morgenmagazins zu fehlenden Betreuungsplätzen an Grundschulen zeigen, dass hier ein eklatanter Widerspruch zwischen Bedarf und Angebot besteht. Ohne dies zur Kenntnis zu nehmen, wird in den Bundestagswahlprogrammen sogar der momentan regierenden Parteien die Einführung eines Rechtsanspruches auf Betreuung in der Grundschule gefordert. Anscheinend soll wieder einmal der zweite vor dem ersten Schritt gemacht werden“, hat der Bundesvorsitzende des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), Udo Beckmann, einen Medienbericht vom 14. Juli 2017 kommentiert.
Die Leidtragenden der Situation seien insbesondere die Eltern, die sich „durchtakten“ müssten, damit sie – zumindest Teilzeit – arbeiten gehen können, so Beckmann. Eine Betreuung durch die Großeltern könne oft nicht geleistet werden, da es zum einen nicht mehr üblich sei, am selben Ort zu wohnen und diese zum anderen teilweise selbst noch arbeiten gehen würden. „Die Politik darf die Augen nicht verschließen. Fehlende Betreuungsplätze sind keine Lappalie. Wer den Rechtsanspruch einführen will, muss auch für die notwendigen Bedingungen sorgen. Hierzu gehört eine Finanzierung, die flächendeckend sicherstellt, dass pädagogisch qualifiziertes Personal eingestellt werden kann“, sagte der VBE-Chef.