Bürgerversicherung gefährdet bestmögliche Gesundheitsversorgung

Der dbb Bundesvorsitzende Klaus Dauderstädt hat erneut Stellung gegen die von SPD, Linkspartei und Grünen geforderte Bürgerversicherung bezogen. In einem Gastbeitrag in der Fachzeitschrift „Dr. med. Mabuse“ (Ausgabe: Nov./Dez. 2017) stellte er klar, dass eine Einheitsversicherung keineswegs die oft zitierte „Zwei-Klassen-Medizin“ bekämpfen würde.

Vielmehr würde eine Bürgerversicherung zu dramatischen Unterschieden bei den medizinischen Leistungen führen, weil Behandlungen über die einheitliche Grundversicherung hinaus nur auf eigene Rechnung möglich seien. „‘Reich‘ schlägt dann ‚arm‘ im Gesundheitssystem, wo bislang größtmögliche Ausgewogenheit herrscht“, betonte Dauderstädt.

Darüber hinaus ist für den dbb Chef eine Bürgerversicherung, die die Beamten mit einbezieht, mit erheblichen Kostensteigerungen verbunden. Die öffentlichen Haushalte müssten dann nämlich für die Beamten den Arbeitgeberanteil zur Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) aufbringen. Und auch die Leistungsansprüche an die gesetzlichen Kassen würden dramatisch ansteigen.

Der „Clou“ am etablierten System bestehe darin, dass über die Beihilfe beziehungsweise private Absicherung nur für die Gesundheitsaufwendungen bezahlt werden müsse, die tatsächlich anfallen – eine nachhaltige, bezahlbare Lösung. „Durch eine Einheitsversicherung würden die Kosten für alle steigen“, bilanzierte der dbb Bundesvorsitzende, „und das Niveau der Gesundheitsversorgung letztendlich sinken“.

 

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