Bundesfinanzminister kündigt Ausbildungsoffensive in der Zollverwaltung an
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble will die zu erwartenden Überschüsse im Bundeshaushalt für wichtige Zukunftsinvestitionen nutzen. Das hat er im Interview des „dbb magazin“ (Ausgabe Juli/August 2015) angekündigt. Dies betreffe die öffentliche und digitale Infrastruktur ebenso wie die Energieeffizienz, den Klimaschutz und den Städtebau. Auch die Steuerzahler würden durch die Anhebung des Grundfreibetrags, den Abbau der kalten Progression und durch die Anhebung familienpolitischer Leistungen entlastet, sagte Schäuble. Finanzschwache Kommunen würden mit fünf Milliarden Euro unterstützt.
Um die in den vergangenen Jahren deutlich angewachsene Arbeit der Zollverwaltung auch künftig gewährleisten zu können, will der Finanzminister zudem die Attraktivität der Zollverwaltung als Arbeitgeber für junge Menschen steigern. „Die Ausbildungskapazitäten werden jetzt um gut ein Drittel auf jährlich 800 Ausbildungsplätze im mittleren und 440 im gehobenen Dienst erhöht“, erklärte Schäuble. Es werde über den Eigenbedarf hinaus eingestellt und für die künftige Generalzolldirektion und die Zollfahndungsämter ausgebildet. Bewerbungen würden künftig ganzjährig angenommen und im nächsten Auswahlverfahren berücksichtigt. Sämtliche Hauptzollämter in der Republik sollen im nächsten Jahr zu Einstellungs- und Ausbildungsbehörden werden, kündigte Schäuble an.