dbb erhält VdK-Plakette für barrierefreies Bauen
Für die Modernisierung des dbb forum siebengebirge in Königswinter-Thomasberg hat der dbb beamtenbund und tarifunion die vom Sozialverband VdK gestiftete „Plakette für behindertengerechtes Bauen des VdK Landesverbandes Nordrhein-Westfalen“ erhalten. Die Auszeichnung würdigt hervorragende Leistungen beim behindertengerechten Bauen.
Der Bundesvorsitzende des dbb Peter Heesen nahm die Auszeichnung am 14. September 2012 im Rahmen einer Feierstunde in Königswinter entgegen. „Es gibt besonders im öffentlichen Raum noch immer zu viele Stellen, an denen Menschen mit Behinderungen ohne fremde Hilfe nicht weiter kommen“, sagte Heesen. „Mit der Modernisierung unseres Tagungszentrums wollen wir Vorbild sein und zeigen, dass eine behindertengerechte Planung von Bauvorhaben nicht automatisch exorbitante Mehrkosten nach sich zieht. Es kommt auf eine kluge Bau- und Modernisierungsplanung an.“ Menschen mit Behinderungen bräuchten nicht nur gesellschaftliche Anerkennung und Toleranz, um ein selbstbestimmtes Leben führen zu können. Auch ihre Bewegungsfreiheit dürfe nicht durch Baumängel und Fehlplanungen eingeschränkt werden, so Heesen.
Bei der Anfang der 2012 abgeschlossenen Modernisierung des Tagungszentrums hat der dbb besonderen Wert auf die Berücksichtigung der Belange sehbehinderter Menschen gelegt: Unter anderem helfen breite Klebestreifen auf Boden und Wänden – so genannte „Sehfelder“ - bei der Navigation durch das Gebäude. Sämtliche Schilder und Wegweiser sind zusätzlich mit Braille-Schrift versehen und im Foyer unterstützt ein tastbarer Gesamtplan des Hauses die Orientierung. Darüber hinaus wurde die Barrierefreiheit für Rollstuhlfahrer weiter verbessert, unter anderem durch neue Elektronik-Türen. Die entsprechende DIN-Norm für barrierefreies Bauen hat der dbb mit diesen Modernisierungsmaßnahmen übererfüllt – ein wesentliches Kriterium für die Verleihung der VdK-Plakette.
Überreicht wurde die Ehrenplakette, die im Rhein-Sieg-Kreis seit dem Jahr 2003 nicht mehr verliehen worden war, durch den stellvertretenden Vorsitzenden des VdK NRW Bernhard Greßmeyer.