• Dietmar Knecht und Ulrich Dohle

Europäischer Katastrophenschutz

dbb Mandatsträger im Feuer

Zwei dbb Bundesvorstandsmitglieder helfen bei der Bekämpfung eines großen Waldbrandes und erfahren, was der europäische Katastrophenschutz konkret bedeutet.

Die beiden großen Waldbrände auf ehemaligen Truppenübungsplätzen bei Lübtheen und Hagenow in Mecklenburg-Vorpommern war auch eine Folge des ausbleibenden Regens. Die Extremwetterereignisse nehmen zu. Ulrich Dohle, Bundesvorsitzender des Bund Deutscher Forstleute (BDF), sieht in seiner täglichen Arbeit die Folgen des Klimawandels. Nun war er selbst als Mitglied des Kreisverbindungskommandos - als Bindeglied zwischen den eingesetzten Feuerwehren und den Kräften der Bundeswehr - im Einsatz und half so zusammen mit Dietmar Knecht, dem Vorsitzenden des dbb Landesbundes Mecklenburg-Vorpommern, die Brände zu bekämpfen, die sich zwischenzeitlich auf eine Fläche von rund 135 Hektar munitionsbelasteten Gebiets ausgedehnt hatten und mehrere Ortschaften bedrohten, von denen eine sogar evakuiert werden mussten.

Dohle und Knecht, die sich im normalen Leben für gute Arbeitsbedingungen und Bezahlung ihrer Kolleginnen und Kollegen stark machen, hörten während ihres schwierigen Einsatzes Klagen von Feuerwehrleuten, dass Europa sie im Stich lasse. Hintergrund ist, dass die Europäische Union seit 2001 eine Katastrophenhilfe aufgebaut hat, sogar eigene Löschflugzeuge zur Verfügung stellt. Wo blieb also die europäische Amtshilfe?

Knecht, der stellvertretender Vorsitzender der dbb Grundsatzkommission für Europa und Kommunales ist, nutzte am 13. Juni die Gelegenheit, Jörg Wojahn, den EU Botschafter in Deutschland während einer Online-Sitzung der dbb Grundsatzkommission entsprechend zu befragen. Wojahn erkundigte sich umgehend und konnte rückmelden, dass die Feuerwehren bei Lübtheen und Hagenow mit Lagebildern des europäischen Satellitenprogramms Copernicus arbeiten. Die deutschen Behörden hatten genau dies und keine weitere Unterstützung angefordert. Brüssel lieferte umgehend. 

Die Kolleginnen und Kollegen im Einsatz nahmen diese Information mit Anerkennung auf. Knecht freute sich, nicht nur gemeinsam mit Dohle bei der Brandbekämpfung geholfen zu haben, sondern auch eine für die Einsatzkräfte motivierende Information über den konkreten Mehrwert Europas geteilt zu haben. 

 

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