Nordrhein-Westfalen
Deutschlandticket: Chance für attraktiveren öffentlichen Dienst vertan
Nachdem die ersten Tage seit der Einführung des Deutschlandtickets vergangen sind, bedauert der DBB NRW, dass die Potenziale dieses nachhaltigen Angebotes zur Verkehrswende nicht umfänglich ausgeschöpft werden.
Der DBB NRW hatte bereits im Vorfeld der Einführung des Deutschlandtickets gefordert, auch den Beschäftigten des öffentlichen Dienstes - wie auch in anderen Bundesländern und in der Privatwirtschaft - die Möglichkeit zum ermäßigten Erwerb des Deutschlandtickets einzuräumen. Hierbei gilt: Arbeitgebende können ihren Beschäftigten das Deutschlandticket als Jobticket bereitstellen. Wenn sie dabei einen Zuschuss von mindestens 25 Prozent auf den Ausgabepreis des Tickets leisten, können bis zum 31. Dezember 2024 zusätzlich fünf Prozent Übergangsabschlag beziehungsweise Rabatt auf den Ausgabepreis gewährt werden. 34,30 Euro könnte das Monatsabo auf diesem Weg kosten - wenn der Arbeitgebenden mitzieht.
Dieses Modell lehnt die Landesregierung in NRW für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst aber ab. Für den DBB Landesbund ist diese Haltung unverständlich. Nicht nur bleibe ein Instrument zur dringend notwendigen Steigerung der Attraktivität des öffentlichen Dienstes ungenutzt, sondern es werde auch vereitelt, den öffentlich Beschäftigten in NRW mit einer alternativen Kostenbeteiligung am Deutschlandticket einen klimaschonenden Umstieg vom Auto auf den ÖPNV schmackhaft zu machen. Der 1. Vorsitzende des DBB NRW Roland Staude sah darin am 12. Mai 2023 eine Chance vertan: „Gerade jetzt hätte die Landesregierung ein deutliches Signal als moderner und nachhaltiger Arbeitgeber setzen können.“