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Empowerment durch technologische Innovationen und Bildung

dbb frauen Chefin Milanie Kreutz unterstreicht bei der 67. UN-Frauenrechtskommission in New York die Bedeutung von Innovationen und Bildung für die Gleichstellung von Frauen.

„Arbeit 4.0 und New Work sind bedeutende Ansätze, um Frauen in der Arbeitswelt zu empowern und ein ‚level playing field‘, also gleiche Wettbewerbsbedingungen zu schaffen, indem Benachteiligungen gegenüber Männern nach und nach ausgemerzt werden“, sagte Kreutz am 3. März 2023 in New York, wo sie als Mitglied der Delegation der Bundesregierung an der 67. Frauenrechtskommission der Vereinten Nationen (UN) teilnimmt. Schwerpunkt-Themen der diesjährigen Kommission sind Innovation und technologischer Wandel sowie Bildung im digitalen Zeitalter und die Frage, wie damit Geschlechtergleichstellung und die Stärkung aller Frauen und Mädchen zu erreichen sind.

„Insbesondere das technische Potenzial von Digitalisierung wird einen großen Beitrag zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie und damit zur Gleichstellung leisten“, dies habe man bereits während der Corona-Pandemie exemplarisch erlebt, so Kreutz, die auch Mitglied der dbb Bundesleitung ist. „Dieses Momentum müssen wir jetzt nutzen und die Entwicklung beschleunigen und weiter optimieren, etwa mit einem verbindlichen Recht auf zeit- und ortsflexible Arbeit und – für die Berufe, in denen Remote-Arbeit nicht möglich ist wie etwa im Care-Bereich und der frühkindlichen Bildung oder bei Rettungs- und Sicherheitskräften – entsprechende kompensatorische Vereinbarkeitsmaßnahmen“, erläuterte Kreutz. Jenseits technischer Innovationen seien zahlreiche Instrumente aus dem Bereich von „New Work“ vielversprechend mit Blick auf die Förderung und Gleichstellung von Frauen. „Agile Methoden, flexible Arbeitszeitmodelle, Karrierewege und Führungskonstellationen sowie gendergerechte Leistungskriterien werden den Frauen in der Arbeitswelt Auftrieb verleihen“, zeigte sich Kreutz überzeugt, „deswegen wird sich die dbb bundesfrauenvertretung auf diesem Feld weiter massiv engagieren und für die Durchsetzung dieser Instrumente kämpfen.“

Im deutschen Bildungsbereich sieht Kreutz „erhebliche Innovationsdefizite, die sich nicht nur nachteilig auf die Bildungsqualität auswirken, sondern ebenso negative Gleichstellungvorzeichen setzen. Gerade in diesem Bereich, wo die Grundsteine für Chancengleichheit gelegt werden, brauchen wir attraktive Arbeitsbedingungen, um den Lehrkräftebedarf heute und in Zukunft decken zu können. Hierbei spielen digitale Lösungen, aber ebenso Gleichstellung fördernde Aspekte wie gute Vereinbarkeit und flexible Führungsmodelle eine entscheidende Rolle“, so Kreutz.

Hintergrund:

Die 67. Sitzung der UN-Frauenrechtskommission, in der Vertreterinnen und Vertreter aus den Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen (UN) und UN-Einheiten zusammenkommen, tritt vom 6. bis 17. März 2023 in New York zusammen. Mitglied der jeweiligen Delegation sind stets auch Expertinnen und Experten zivilgesellschaftlicher Organisationen wie der dbb bundesfrauenvertretung. Die Frauenrechtskommission ist die Fachkommission für Gleichstellung der Geschlechter und für die Förderung von Frauenrechten der Vereinten Nationen und tagt als eine von zehn Fachkommissionen des Wirtschafts- und Sozialrates der UN, abgekürzt ECOSOC, einmal jährlich. Der ECOSOC ist wiederum eines der sechs Hauptorgane der Vereinten Nationen. Mehr Infos gibt es hier.

 

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