Entgeltordnung für Lehrer – dbb strebt Abschluss mit Tarifgemeinschaft der Länder an

In den seit Jahren schwelenden Konflikt um die tarifvertragliche Absicherung der rund 200.000 angestellten Lehrer in Deutschland kommt Bewegung. Vor dem Treffen mit Vertretern der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) am 15. Januar 2014 sagte der Zweite Vorsitzende und Fachvorstand Tarifpolitik des dbb, Willi Russ, der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Ausgabe vom 13. Januar 2014): „Wir streben einen Abschluss mit der TdL an, und dies notfalls auch ohne die GEW“, so Russ. Sollte die TdL attraktive Angebote machen, werde er diese nicht zurückweisen. „Ich bedauere sehr, dass sich die GEW derzeit nicht auf gemeinsame Verhandlungen einlässt“, fügte Russ hinzu.

Bisher haben Lehrer keinen Tarifvertrag, der regelt, bei welcher Qualifikation und Tätigkeit für sie welche Gehaltsgruppe gilt. Das legen bislang die Länder in eigener Hoheit fest, was in der Praxis zu großen Gehaltsunterschieden führt. Zum einen gibt es Rückstände gegenüber verbeamteten Kollegen, zum anderen auch ein wachsendes Gehaltsgefälle zwischen den Bundesländern. Dies kann laut dbb bei vergleichbarer Tätigkeit bis zu 530 Euro monatlich ausmachen. Nachdem sich die TdL stets gegen eine Tarifregelung gesperrt und der Streit darüber schon mehrere Einkommensrunden für die Landesbediensteten belastet hatte, gibt es nun ein Bemühen um eine Lösung.

Ziel der Verhandlungen sei es, vor Jahresende ein Ergebnis zu erzielen, denn dann kommt die nächste reguläre Einkommensrunde für den öffentlichen Dienst der Länder, schreibt die FAZ.

 

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