Weltkindertag

Gute frühkindliche Bildung braucht hohe Ausbildungsstandards

Der dbb fordert, die Qualität in der frühkindlichen Bildung zu sichern und auszubauen – nicht nur durch mehr, sondern durch mehr gut ausgebildetes Personal.

Alleine in Kindertagesreinrichtungen werden derzeit zwischen 100.000 und 120.000 zusätzliche Fachkräfte benötigt. In acht Jahren sollen es nach aktuellen Schätzungen bereits bis zu 260.000 sein. „Die von der Bundesregierung geplante Gesamtstrategie zur Sicherung des Fachkräftebedarfs für Erziehungsberufe und der bundeseinheitliche Rahmen für die Ausbildung sind deshalb dringend notwendig und grundsätzlich zu begrüßen. Wichtig ist dabei jedoch, keine Abstriche bei den Zugangsvoraussetzungen oder bei der Dauer und den Inhalten der Ausbildung zu machen“, sagte der dbb Bundesvorsitzende Ulrich Silberbach am 20. September 2022, dem Weltkindertag. Mehr als 3,3 Millionen Kinder unter sieben Jahren gehen in Deutschland täglich in Kitas.

„Die ersten Lebensjahre sind entscheidend für die spätere Entwicklung der Kinder. Das betrifft natürlich auch die frühkindliche Bildung, Erziehung und Betreuung. Sie legen das notwendige Fundament für die Bildungsbiografien. Dafür braucht es vor allem ausreichend und gut ausgebildetes Personal“, erklärte Silberbach. Erzieherinnen und Erziehern würden eine Schlüsselfunktion erfüllen, weil diese Berufsgruppe mehr als zwei Drittel der Beschäftigten in der frühkindlichen Bildung ausmacht. „Ihre Qualifikation, Kompetenzen und Haltung sind entscheidend. Wir dürfen es nicht zulassen, dass verfehlte Personalpolitik zu strukturellen Qualitätseinbußen führt. Nur mit ausreichend und gut ausgebildetem Personal kann das System der frühkindlichen Bildung dem Anspruch gerecht werden, echte Chancengerechtigkeit herzustellen. Der soziale und ökonomische Hintergrund der Eltern ist heute immer noch maßgeblich für den Bildungserfolg, das muss sich ändern.“

 

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