Sicherung der Fachkräftebasis

Heesen: Öffentlicher Dienst sollte Vorbild sein

Die Bundesregierung sowie Vertreter von Wirtschaft und Gewerkschaften haben sich am 22. Juni 2011 in Meseberg in einer gemeinsamen Erklärung zu größeren Anstrengungen für die Sicherung der Fachkräftebasis in Deutschland bekannt. Der dbb Vorsitzende Peter Heesen begrüßte die Initiative mit der Regierung und den anderen Sozialpartnern und betonte: „Der öffentliche Dienst war schon in der Vergangenheit Vorbild für die Privatwirtschaft, beispielsweise im Bereich der Teilzeitarbeit. Diese Vorreiterrolle sollte er auch einnehmen wenn es darum geht, Lösungen für eine zukunftsweisende Fachkräftegewinnung zu entwickeln.“

In der Erklärung fordern die Unterzeichner eine Gesamtstrategie, die sowohl die inländischen Kräfte bestmöglich ausschöpft, als auch die Potenziale durch Zuwanderung in den Blick nimmt. Des Weiteren umfasst das Statement umfangreiche Vorschläge für Förderungsmaßnahmen, beispielsweise für Frauen, ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, Menschen mit Behinderung, Migrantinnen und Migranten, benachteiligte junge Menschen sowie Geringqualifizierte und Langzeitarbeitslose. Zudem sollen Hindernisse für eine qualifizierte Zuwanderung abgebaut und vermehrt im Ausland für Deutschland als Arbeits-, Ausbildungs- und Studienort geworben werden. Heesen erläuterte: „Aktuelle Umfragen belegen, dass besonders für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie – und damit vor allem für Frauen im Erwerbsleben – noch eine Menge getan werden kann. Gleiches gilt für die Arbeitsplatzattraktivität für Ältere, um diesen einen langsameren und behutsameren Ausstieg aus dem Erwerbsleben zu ermöglichen.“

Die öffentliche Hand sei gefordert, in ihrem Einflussbereich, nämlich im öffentlichen Dienst, beispielhafte Lösungen zur Sicherung der Fachkräftebasis zu erarbeiten. „Denn die Erfahrung lehrt, dass es wenig hilft, Andere aufzufordern sich so oder so zu verhalten. Wir brauchen Vorbilder, die einfach, strukturiert und überschaubar zur Nachahmung anregen“, so der dbb Chef. Weiter sagte er: „Der dbb wird im Rahmen seiner Möglichkeiten weiterhin alles dafür tun, um die Lebens-, Bildungs- und Arbeitswelt so zu gestalten, dass jeder Mensch optimal gefördert wird. Das ist nicht nur eine Frage der wirtschaftlichen Vernunft, sondern sollte in unserer Gesellschaft eine Selbstverständlichkeit sein.“

 

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