Schwierige Verhandlungen stehen bevor

Kein Verzicht ohne Gegenleistungen!

Die dbb tarifunion hat am 15. Januar 2010 – gemeinsam mit Vertretern ihrer Fachgewerkschaft Gesundheitsgewerkschaft Niedersachsen (GeNi) – die Gespräche mit Vertretern des Vorstands der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) wieder aufgenommen.

Konkrete Zahlen zur aktuellen Finanzlage

Anhand eines durch einen Wirtschaftsprüfer testierten Jahresabschlusses stellt die Arbeitgeberseite die aktuelle wirtschaftliche Situation der UMG dar. Das UMG drückt eine Schuldenlast in Höhe von 50 Millionen Euro. Hierdurch besteht eine akute Gefahr für den jetzigen Bestand der UMG und die Arbeitsplätze.

Kein Verzicht ohne klare Gegenleistungen der Arbeitgeber

Die dbb tarifunion ist sich der prekären Situation bewusst. Nur durch eine solidarische Beteiligung aller Beschäftigten lässt sich die wirtschaftliche Situation verbessern. Trotzdem können und werden wir keinem einseitigen Verzicht durch die Beschäftigten zustimmen. So wie der Arbeitgeber wirtschaftliche Planungssicherheit für das Unternehmen verlangt, brauchen auch die Beschäftigten eine persönliche Planungssicherheit durch sichere Jobs. Deshalb kommt ein Verzicht nur dann in Frage, wenn es eine deutliche Gegenleistung gibt! Bei einem Verzicht seitens der Beschäftigten muss eine Anwendung des § 15 Abs. 3 ATV (Tarifvertrag Altersversorgung) das Ziel bleiben. Die dbb tarifunion fordert für die Laufzeit den Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen, keine weiteren Ausgründungen und eine Rückführung der ausgegründeten Mitarbeiter in die UMG.

Kein Verzicht ohne Sanierungsplan

Ein Verzicht der Kolleginnen und Kollegen kann nur ein Mosaik-stein für die Sanierung der UMG sein. Daher verlangt die dbb tarifunion konkrete Angaben darüber, welche Maßnahmen der Arbeitgeber zusätzlich ergreifen wird. Denn eines muss klar sein, eine zeitlich begrenzte Einsparung bei den Personalkosten allein wird die Probleme bei der UMG nicht nachhaltig beseitigen!

Schwierige weitere Verhandlungen

In den kommenden Verhandlungsrunden im Februar und im März 2010 stehen schwierige Gespräche an. Die Arbeitgeberseite steht den Forderungen der dbb tarifunion momentan noch ablehnend gegenüber.

 

 

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