Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL)

Keine Forderungen für die Tarifrunde 2021 erhalten

Die GDL hat am 11. Februar 2021 die Aussage von DB-Personalvorstand Martin Seiler zurückgewiesen, nach der die GDL vor den Tarifverhandlungen eine „Verzögerungstaktik“ verfolge. Die GDL habe bisher von der Deutschen Bahn und dem ausführenden Arbeitgeberverband Move keine exakten Forderungen für die Tarifrunde 2021 erhalten.

„Scheinbar hat der gesamte Bahnvorstand aufgrund ständiger Abwehrreaktionen wegen falscher Zahlen und seinem Missmanagement im gesamten Eisenbahnsystem die Übersicht und Professionalität verloren“, sagte der GDL-Bundesvorsitzende und dbb Vize Claus Weselsky. Die GDL hätte sich mit der DB nicht auf einen vorzeitigen Beginn der Tarifverhandlungen verständigt.

Die Tarifverträge laufen zum Ende des Monats aus. Die GDL wird der DB zu gegebener Zeit ihre Forderungen übermitteln und darin die Leistungen des Zugpersonals und aller anderen systemrelevanten Eisenbahnerinnen und Eisenbahner der direkten Bereiche in den Verkehrsbetrieben und den Betrieben der Infrastruktur einfließen lassen. „Unsere Kollegen haben den Eisenbahnverkehr trotz Corona rund um die Uhr sicher und – soweit es ihnen möglich war – auch pünktlich aufrechterhalten. Sie konnten sich nicht ins sichere Homeoffice zurückziehen und haben dafür gesorgt, dass die Menschen zu ihren Arbeitsplätzen kommen und die Güter erhalten, die sie benötigen und tun das noch weiter. Sie sind auch nicht für das Missmanagement der DB verantwortlich, dass Milliarden-Schulden verursacht hat“, sagte Weselsky. „Deshalb haben die systemrelevanten ehrenwerten Berufe im Eisenbahnsystem definitiv mehr verdient als 1,5 Prozent für zwei Jahre, während sich die Führungskräfte vor einem Sanierungsbeitrag drücken und sich ihre Boni gegenseitig zuschanzen.“

 

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