Kommunikationsgewerkschaft DPV (DPVKOM)
Kritik an der Unternehmenspolitik von Post und Telekom
Heftige Kritik an der Unternehmenspolitik der Deutschen Post und der Deutschen Telekom hat die DPVKOM Bundesvorsitzende Christina Dahlhaus in ihrer Grundsatzrede im Rahmen einer Betriebsrätekonferenz am 5. September 2018 geübt. Sie warf den Unternehmen Gewinnmaximierung um jeden Preis und unsoziales Verhalten gegenüber den Beschäftigten vor.
Allein bei der Deutschen Telekom habe es mittlerweile 27 große Umorganisationen in knapp 20 Jahren gegeben. Hier sei es in den zurückliegenden Jahren immer wieder zu Standort-Kahlschlägen und einem starken Personalabbau gekommen. Zurzeit steht eine Umstrukturierung bei T-Systems im Fokus, bei der bis 2019 ebenfalls zahlreiche Standorte dichtgemacht werden sollen. Fast jeder dritte Beschäftigte sei von dem damit einhergehenden Stellenabbau betroffen. „Diese Unternehmenspolitik ist ohne Augenmaß, für die DPVKOM nicht nachvollziehbar und absolut inakzeptabel“, so die DPVKOM-Bundesvorsitzende.
Hart ins Gericht ging Dahlhaus auch mit der Deutschen Post, der sie eine völlig falsche Personalpolitik vorwarf. Die Kriterien für eine Entfristung seien beispielsweise nicht zu akzeptieren. Auch beim Thema engagierter Vorruhestand übte sie Kritik am Unternehmen: Es sei ungerecht, dass die Beamten, die seit Jahren die schwerste körperliche Arbeit machen und bei Wind und Wetter draußen sind, nicht von dieser Vorruhestandsregelung profitieren könnten.