Einkommensrunde 2019 Hessen
Öffentlicher Dienst: 6 Prozent mehr, mindestens 200 Euro
Die Tarifverhandlungen für den öffentlichen Landesdienst in Hessen haben begonnen. dbb Verhandlungsführer Volker Geyer bekräftigte die Forderung nach einer Einkommenserhöhung von sechs Prozent, mindestens aber 200 Euro.
„Hessen ist wohlhabend – auch dank seines starken öffentlichen Dienstes. Damit das so bleibt, müssen die Einkommen deutlich steigen. Denn sonst wird das Land im Wettbewerb um Nachwuchs- und Fachkräfte bald das Nachsehen haben. Ganz zu schweigen davon, dass die Beschäftigten von der guten wirtschaftlichen Entwicklung profitieren sollen – und da reden wir über mehr als den Inflationsausgleich“, sagte Geyer zum Auftakt der Verhandlungen am 1. Februar 2019.
„Wir wissen inzwischen alle, zu welchen Problemen überambitioniertes Sparen im öffentlichen Dienst führen kann: Bildung, Sicherheit, Gesundheit und Infrastruktur bleiben auf der Strecke“, so der dbb Tarifchef. „Verantwortungsbewusstsein für die nächste Generation zeigt sich deshalb nicht nur in ausgeglichenen Haushalten, sondern insbesondere in einer funktionsfähigen öffentlichen Daseinsvorsorge. Dafür muss jetzt investiert werden.“
Klar ist für den dbb, dass die Beamtinnen und Beamten sowie Versorgungsempfängerinnen und Versorgungsempfänger des Landes und der Kommunen von dem Tarifabschluss profitieren müssen. Der dbb Landesvorsitzende Heini Schmitt sagte: „Es ist gut, dass im Koalitionsvertrag eine leistungsgerechte Bezahlung der Beschäftigten ein erklärtes Ziel ist und die Verhandlungsergebnisse – nach unserer Lesart – zeitgleich und systemgerecht auf die Beamtenbesoldung übertragen werden sollen. Aber auch damit wäre der Besoldungsrückstand aus den Jahren 2015 und 2016 nicht aufgeholt. Es bleibt also viel zu tun.“