• Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich

Bundesinnenminister Friedrich:

Rechtzeitig für „Wissensnachschub“ in den Verwaltungen sorgen

Um die Leistungsfähigkeit des öffentlichen Dienstes in Deutschland zu erhalten, muss „rechtzeitig für ‚Wissensnachschub‘ in den Verwaltungen“ gesorgt werden. Das sagte Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich dem „dbb magazin“ (Dezember-Ausgabe 2012). „Eigentlich geht es um zweierlei: Zum einen wollen wir aufmerksam verfolgen, welchen Nachwuchs wir verstärkt gewinnen müssen, wenn die so genannte Babyboomer-Generation in den Ruhestand geht. Wir wollen unser Handeln hier gezielt auf der Grundlage valider Daten ausrichten und Personalbedarfsanalysen für die Bundesverwaltung koordinieren“, so Friedrich weiter.

„Wenn ich als Verwaltungschef anhand von Personalbedarfsanalysen belegen kann, ob und wann zum Beispiel Ingenieure, IT-Fachkräfte oder Bürokaufleute fehlen, habe ich überzeugende Argumente für meine Stellenpolitik und kann passgenaue Anreize setzen“, so der Bundesinnenminister. „Zum anderen wissen wir: Nicht jeder Bedarf kann durch Neueinstellungen gedeckt werden. Daher müssen wir das Wissen und Können der Beschäftigten individuell fördern. Wenn die Arbeitgeber dafür sorgen, das Know-how der Beschäftigten mit der geforderten Arbeitsleistung zusammenzubringen, haben beide Seiten viel gewonnen.“

Auch müsse es darum gehen, wie die „stillen Reserven“ für das Berufsleben weiter gehoben werden können und dabei zugleich genügend Zeit für die Familie bleibt. Dazu solle die Arbeitsgruppe „Der öffentliche Dienst als attraktiver und moderner Arbeitgeber“ im Rahmen der Umsetzung der Demografiestrategie der Bundesregierung unter seinem Vorsitz konkrete Vorschläge ausarbeiten, kündigte Friedrich an. Ko-Vorsitzender dieser Arbeitsgruppe ist der dbb Bundesvorsitzende Klaus Dauderstädt.

Eine „familienpolitisch wichtige Maßnahme“ sei bereits mit dem Gesetzentwurf zur Einführung der Familienpflegezeit für Beamtinnen und Beamte auf den Weg gebracht worden. „Jeden weiteren Umsetzungsschritt für ein familienfreundliches Arbeiten sehe ich als zusätzliche Chance, mit der wir uns als öffentliche Arbeitgeber gegen private Konkurrenten auf dem Arbeitsmarkt behaupten können“, zeigte sich der Bundesinnenminister überzeugt.

 

zurück