Sozial- und Erziehungsdienst: Start der Mitgliederbefragung
Seit dem 25. Februar 2015 verhandelt der dbb mit der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) über eine bessere Eingruppierung der Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst. Die Arbeitgeberseite war in sechs Verhandlungsrunden nur zu marginalen Zugeständnissen bereit, die keine substanzielle Aufwertung der Arbeit im Sozial- und Erziehungsdienst bedeuten würden. Um den festgefahrenen Tarifkonflikt zu entschärfen, haben sich die Tarifvertragsparteien auf die Durchführung einer Schlichtung verständigt. Seit dem 22. Juni 2015 liegt die einvernehmliche Einigungsempfehlung der Schlichter Georg Milbradt und Herbert Schmalstieg vor. Für dessen Annahme haben sich nach intensiven Diskussionen sowohl die Schlichtungskommission der Arbeitgeber als auch die der Gewerkschaften ausgesprochen.
Die im Schlichterspruch abgebildete Kompromisslinie zwischen der VKA und den Gewerkschaften ist mühsam zustande gekommen. Sie verbessert in vielen Fällen die Situation der Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst. Es konnten allerdings nicht alle gewerkschaftlichen Forderungen durchgesetzt werden. Wenn der in der Schlichtung ausgehandelte Kompromiss einen Beitrag leisten soll, den Bereich des Sozial- und Erziehungsdienstes zu befrieden und diese Berufe attraktiver zu gestalten, dann geht das nur, wenn die Kolleginnen und Kollegen vor Ort, die vier Wochen gestreikt haben, sich auch hinter diesen Kompromiss stellen. Deshalb hat sich die dbb-Verhandlungskommission für eine Mitgliederbefragung ausgesprochen. Ab dem 6. Juli 2015 werden der dbb und seine Mitgliedsgewerkschaften eine solche Befragung durchführen.