- dbb Verhandlungsführer Andreas Hemsing und ver.di-Chef Frank Bsirske (rechts) gaben bei einer Pressekonferenz am 25. Juni 2015 in Offenbach bekannt, dass die Mitglieder der Gewerkschaften zum Schlichterspruch im Sozial- und Erziehungsdienst befragt werden
Sozial- und Erziehungsdienst: Verhandlungskommission will Mitgliedervotum
Die dbb Verhandlungskommission für den Sozial- und Erziehungsdienst wird eine Mitgliederbefragung durchführen, bevor sie den Schlichterspruch vom Dienstag endgültig bewertet. „Die Empfehlung der Schlichter ist eine gute Grundlage für weitere Verhandlungen. Bevor wir in die abschließenden Gespräche gehen, wollen wir aber ein detailliertes Stimmungsbild aus unserer Mitgliedschaft“, sagte dbb Verhandlungsführer Andreas Hemsing am 25. Juni 2015 in Offenbach.
Die Befragung der Mitglieder soll kommende Woche beginnen und wird vier Wochen dauern. Während dieser Zeit wollen die Gewerkschaften von weiteren Streiks absehen. Nach der Auswertung der Befragung sind für den 13. August 2015 weitere Gespräche mit der Arbeitgeberseite geplant.
Die beiden Schlichter Georg Milbradt und Herbert Schmalstieg hatten am 23. Juni 2015 in Bad Brückenau eine Empfehlung zur Entschärfung des Tarifkonflikts im Sozial- und Erziehungsdienst vorgelegt. Die Schlichtung war vereinbart worden, nach dem auch nach sechs Verhandlungsrunden und einem vierwöchigem Streik kein Ergebnis erzielt werden konnte. Die Gewerkschaften und die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) verhandeln bereits seit Februar über eine verbesserte Eingruppierung der Arbeit im Bereich des Sozial- und Erziehungsdienstes.
Sonderseite zu den Tarifverhandlungen im Sozial- und Erziehungsdienst (dbb.de)