Rettungsdienst Landkreis Oder-Spree
Tarifverhandlungen für mehr Attraktivität
Der dbb und die komba gewerkschaft wollen die Attraktivität des Arbeitgebers Rettungsdienst im Landkreis Oder-Spree erhöhen und die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten verbessern. In einem ersten Gespräch mit Vertretern des Landkreises und der Geschäftsführung des Rettungsdienstes am 7. Juni 2019 tauschten sich die Partner darüber aus, wie insbesondere die hohe Arbeitsbelastung entzerrt werden kann.
Nach der Sommerpause sollen Tarifverhandlungen aufgenommen werden. Unter anderem wird es darum gehen, in einen Haustarifvertrag bei den Punkten Urlaub, Entgelt für Nachwuchskräfte und beim Volumen der leistungsorientierten Bezahlung Anschluss an die Regelungen des Tarifvertrages für den öffentlichen Dienst (TVöD) zu halten. Hier sehen die Gewerkschaften deutlichen Nachholbedarf. Bezüglich der Arbeitszeit haben sich Landkreis, Geschäftsführung, Betriebsrat und Gewerkschaft die Aufgabe gestellt, die Dienstplanung bis Ende 2019 transparenter, nachvollziehbarer und konfliktfreier zu gestalten.
Der Dauerstreit belastet die Beteiligten und wirkt sich schädlich auf die Gewinnung dringend benötigter Nachwuchsretter aus. Darüber hinaus soll der Tarifvertrag moderner und straffer werden. Auch sollen rechtliche Grundlagen für neue Betriebsvereinbarungen geschaffen werden. In diesem Zusammenhang müssen auch aktuelle arbeitsrechtlichen Urteile, etwa zum Thema Umkleidezeiten, berücksichtigt werden.
Hintergrund
Seit 2012 gibt es bei der „Rettungsdienst im Landkreis Oder-Spree GmbH“ einen Haustarifvertrag, der Arbeits- und Entgeltbedingungen regelt. In diesem Tarifvertrag wurde das Niveau des öffentlichen Dienstes als Maßstab genommen und die Besonderheiten im Rettungsdienst zusätzlich berücksichtigt. Stetig wird der Tarifvertrag im Sinne der Beschäftigten und unserer Mitglieder von uns fortentwickelt.