Tarifverhandlungen Nahverkehr Berlin: Schwieriger Kompromiss

Am 29. Februar 2012 kam es zwischen der dbb tarifunion und dem KAV Berlin zu einer Einigung für die circa 12.000 Beschäftigten im ÖPNV bei der BVG und der BT GmbH. Beide Seiten mussten Zugeständnisse machen und gingen an die Grenze ihrer Belastbarkeit.

Nach zähen Verhandlungen konnte folgender Kompromiss vereinbart werden:

  • Erhöhung der Tabellenentgelte um 2,6 Prozent rückwirkend zum 1. Januar 2012
  • Laufzeit 18 Monate bis zum 30. Juni 2013
  • Erhöhung der monatlichen Verkehrsdienstzulage um 25 Euro ab dem 1. Januar 2013. Bei Altbeschäftigten der BVG wird dieser Betrag auf den Sicherungsbetrag 1 angerechnet
  • Bezahlte Freistellung am 24. Dezember eines Jahres

Die Einigung liegt in einem Bereich, der weitere Reallohnverluste verhindert. Die Einkommen steigen auch nach Berücksichtigung der steigenden Preise. Die dbb tarifunion hat die Forderung der Arbeitgeber nach einer langen Tarifvertragslaufzeit erfolgreich abgewehrt. „Sich heute schon für die nächsten drei oder vier Jahre festzulegen, wäre unseriös gegenüber den Arbeitnehmern gewesen“, so Thomas Gelling, Verhandlungsführer und stellvertretender Vorsitzender der dbb tarifunion. „In gut einem Jahr wird wieder neu verhandelt.“

Gerade die Verkehrsdienstzulage in Höhe von 25 Euro pro Monat ist ein Schritt in die richtige Richtung. „Endlich werden die neuen Beschäftigten berücksichtigt, die genauso wie alle anderen tagtäglich bei jedem Wetter rund um die Uhr im Einsatz sind“, erklärte Thomas Gelling nach den Verhandlungen. Noch steht die Einigung unter beiderseitigem Gremienvorbehalt.

 

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